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Sonstiges  

Verbandshauptausschuss in Kempten

Große Freude beim TSV Nittenau über Michael-Esterl-Gedächtnispreis

Die Delegation des TSV Nittenau mit Laudator Gunther Czepera (r.). Fotos: Nils Rack

Dass Preisträger ihrer Freude über eine BTTV-Auszeichnung so sichtbaren Ausdruck verleihen, wie es am Samstagabend in Kempten die Vertreter des TSV Nittenau mit TT-Abteilungsleiter Manfred Schiegl und Klubvorsitzenden Jürgen Hasenbach an der Spitze taten, gab`s bisher wohl noch nie: In eigens angefertigten T-Shirts mit der Aufschrift  „niTTenau - Ausgezeichnet mit dem Michael-Esterl-Gedächtnispreis des Bayerischen Tischtennis-Verbandes 2016“ bewiesen die Oberpfälzer, dass sie das Feiern ebenso famos beherrschen wie das Organisieren kleinerer und ganz großer TT-Turniere. Kaum ein anderer Verein in Bayern mutet sich Jahr für Jahr die Ausrichtung so vieler und v.a. teils so aufwändiger Turniere (wie es bspw. die Bayerischen Meisterschaften B/C/D sind) zu. Und kaum ein anderer Verein in Bayern versteht es so gut wie der TSV Nittenau aus jedem Wettkampf ein unvergessliches Event für alle Beteiligten zu machen und in der Öffentlichkeit auch genau so zu präsentieren. Das zeichnet den Verein aus und macht ihn zu einem absolut würdigen Träger des Michael-Esterl-Gedächtnispreis.  

Nachstehend in voller Länge die Laudatio auf den TSV Nittenau, verfasst und im Rahmen der VHA-Eröffnungsveranstaltung vorgetragen von BTTV-Vizepräsident Gunther Czepera: 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Ehrengäste, 

zur Erinnerung an herausragende Führungspersönlichkeiten im BTTV verleiht der Bayerische Tischtennis-Verband anlässlich seiner Jahrestagungen oder Jubiläumsveranstaltungen Gedächtnispreise an besonders engagierte Mitarbeiter, Gliederungen oder Vereine. 

Einer dieser Gedächtnispreise ist der Michael-Esterl-Gedächtnispreis, der zu Ehren des ehemaligen Vizepräsidenten Michael Esterl an Mitarbeiter oder Vereine des BTTV verliehen wird, die sich in außergewöhnlichem Maße um das Ansehen des bayerischen Tischtennissports, um seine organisatorische und sportliche Entwicklung oder um die Bereicherung des Gemeinschaftslebens des BTTV und seiner Vereine verdient gemacht haben. Kriterien für die Auswahl der Preisträger sind nicht vorwiegend eine bedeutende Ausstrahlung in der Öffentlichkeit, sondern vor allem Neuartigkeit, Einfallsreichtum und Kreativität in Idee und Ausführung der auszuzeichnenden Maßnahme. 

Der Ehrenpreis, der nicht zwingend in einem festgelegten Rhythmus vergeben werden muss, wurde seit 2000 nur neun Mal verliehen. In diesem Jahr fand sich wieder ein würdiger Preisträger. Das vom Präsidenten eingesetzte Kuratorium entschied sich für den oberpfälzischen Verein TSV Nittenau als diesjährigen Preisträger. 

Lassen Sie mich den Verein kurz vorstellen. Der TSV Nittenau 1904 hat zwölf Abteilungen und insgesamt 1164 beim BLSV gemeldete Mitglieder. Die erste Tischtennisabteilung wurde im Jahr 1957 gegründet, jedoch wurde in Nittenau schon früher der Tischtennissport betrieben. So fanden 1948 die ersten Marktmeisterschaften statt. Zweimal wurde die Abteilung wieder abgemeldet, aber nach der Wiedergründung 1981 konnte die Abteilung ein stetiges Wachstum verzeichnen. Den Höhepunkt hatte die Abteilung 1996, denn man konnte 108 Aktive melden. Insgesamt nahmen 23 Mannschaften am Spielbetrieb teil, 14 alleine im Jugendbereich. Im Jahre 2003 wurden die Schülerinnen Süddeuschter Meister. Die erste Herrenmannschaft spielte viele Jahre in der Landesliga. In der Sportart Tischtennis nimmt der Verein in der Saison 2016/2017 mit vier Herren-, zwei Damen-, einer Jungen – und einer Mädchenmannschaft am Spielbetrieb teil. Insgesamt sind 52 Spielberechtigungen für den Verein gemeldet. 

Aus den vielen Aktiven im Verein engagierten sich immer wieder viele Sportkameraden als Fachwarte auf Kreis- und Bezirk- und sogar Verbandsebene. Der frühere Abteilungsleiter Jürgen Hasenbach war von 2007 bis 2015 Vorsitzender des Sportgerichtes des Verbandes und danach Beisitzer im Verbandsgericht. Darüber hinaus ist er immer noch stv. Kreisvorsitzender im Kreis Schwandorf - und das auch schon wieder 13 Jahre. 

Neben dem Spielbetrieb wurde der Verein immer mehr zu einem zuverlässigen Partner was die Ausrichtung von Turnieren angeht. Bereits seit den 90er Jahren richtete der TSV Nittenau regelmäßig die wichtigsten Kreisturniere aus. Kreiseinzelmeisterschaften der Jugend und der Erwachsenen sowie die Kreisranglistenturniere der Jugend. 

Nachdem im Jahre 2009 die Regentalhalle in Nittenau eingeweiht worden war, konnte man zusammen mit einer Doppelturnhalle und einer 1,5-fachen Halle insgesamt Platz für 40 Tische auf dem Schulcamp rund um die Regentalhalle schaffen. So wurde im Jahre 2010 mit den Bayerischen Seniorenmeisterschaften das erste große Turnier nach Nittenau vergeben. Zusammen mit unserem legendären Fritz Haag wurde ein ausgezeichnetes Turnier ausgerichtet, das bis ins kleinste Detail gut organisiert war. 

Im Jahr 2011 folgten dann zum ersten Mal die Bayerischen Meisterschaften der BCD-Klassen. Auch diese wurden exzellent ausgerichtet und viele Turnierteilnehmer zeigten sich positiv vom Aufenthalt in Nittenau. 2012 folgten dann die Deutschen Mannschaftsmeister der Senioren und auch DTTB-Präsident Weikert sprach von einem sehr gut und liebevoll organisierten Turnier. Erneut kamen die Bayerischen der BCD 2015 nach Nittenau und der Verband kam zu der Überzeugung, dass dieses Turnier hier in sehr guten Händen ist. So wurde erst kürzlich der Vertrag zwischen Verein und Verband geschlossen über die Ausrichtung dieser Bayerischen Meisterschaft bis 2018. Aber damit nicht genug. Der Verein wird 2017 zudem die Deutschen Individualmeisterschaften der Verbandsklassen ausrichten. 

Wichtig sind dem Team des TSV immer die Aktiven. Sie sollen schöne Erinnerung mitnehmen, aus der Stadt im Regental, auch wenn sie sportlich nicht so erfolgreich waren. Dazu gehört auch eine gute Präsentation der Topturniere im Internet. In der Präsentation des Tischtennissports haben die Nittenauer auf dieser Ebene als Durchführer inzwischen neue Maßstäbe gesetzt. Ein eigenes Logo für die Veranstaltung, ein Videotrailer der sogar in Nittenau im Kino lief, übersichtliche Turniertafeln, ein superaktueller Ergebnisdienst im Netz oder ein Konfettiregen bei der Siegerehrung zeugen von dem Einfallsreichtum der Nittenauer. 

Meine sehr verehrten Damen und Herren, das Kuratorium war der Meinung, dass so viel Engagement für den TT-Sport und für den BTTV gewürdigt werden muss. Ein Verein, der über Jahre hinweg immer wieder bereit ist, große Veranstaltungen zu übernehmen, dies in einer fürsorglichen Art und Weise durchführt und dabei immer wieder versucht neue Maßstäbe zu setzen, ist ein würdiger Preisträger. 

Herzlichen Glückwunsch dem TSV Nittenau!  

In eigens dafür angefertigten T-Shirts wurde im Anschluss gefeiert.

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