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DM-Debütantin Horlebein: Durch Zufall zum Tischtennis

Svenja Horlebein vom Drittligisten TV Hofstetten hatte bei ihrer Premiere etwas Pech.

Svenja Horlebein bei der DM in Aktion (Foto: Erik Thomas)

Ihre ersten Deutschen Meisterschaften verliefen für Svenja Horlebein etwas unglücklich. In der Qualifikationsgruppe H kassierte die 18-Jährige vom Süd-Drittligisten TV Hofstetten am Freitag drei Niederlagen. Dass in den Partien mehr drin gewesen wäre, zeigen die Ergebnisse vom Bundesranglistenfinale Top 48 im Oktober, als Horlebein sehr gute 15. wurde und Janina Kämmerer (Hessen) bezwang und gegen Miriam Jongen (WTTV) nur knapp unterlag. Gegen die gleichen Gegnerinnen konnte sie bei ihren ersten "Deutschen" in der Brose Arena nicht an die Top-48-Leistungen anknüpfen. 

"Die Atmosphäre, der rote Boden, viele Zuschauer - die Deutschen Meisterschaften unterscheiden sich von anderen Turnieren schon, sagt Horlebein. Anfangs sei die angehende Abiturientin auch ziemlich nervös gewesen, zumal ihr erstes Match im Livestream auf sportdeutschland.tv gezeigt wurde. "Ich habe kaum was getroffen und auch einige Aufschlagfehler gemacht", bekannte Horlebein, die mit ihrem Ersatzschläger antreten musste. Am Mittwoch hatte sie neue Beläge auf das Holz geklebt und Coach Timo Link die Dicke nachgemessen - einwandfrei. Am Freitag bei der freiwilligen Kontrolle fiel der Schläger dann überraschend durch. "Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht, er lag ja nur in der Hülle", so Horlebein etwas ratlos. Mit dem Ersatzschläger und zunächst etwas älteren Belägen lief es dann nicht so rund. 

Hofstettener Eigengewächs / Durch Zufall zum Tischtennis

Svenja Horlebein ist hinter Franzi Schreiner die Nummer zwei im Drittliga-Team des TV Hofstetten, das momentan auf dem dritten Platz rangiert. Horlebein stammt aus Hofstetten (Unterfranken) und hat beim TV schon im Krabbelalter mit dem Mutter-Kind-Turnen begonnen. Dass sie überhaupt mit Tischtennis in Berührung kam, verdankt sie einem Zufall. Wenn Svenjas Papa vor circa elf Jahren nicht in der Hofstettener Turnhalle eine Steckdose repariert hätte, just an dem Tag, als gerade das Tischtennis-Training lief, Svenja würde heute wohl nicht in Bamberg bei den Deutschen Meisterschaften spielen. "Ich war mit meinem Papa in der Halle und habe beim Tischtennis zugeschaut. Timo hat mich dann angesprochen, ob ich nicht mal vorbeikommen wolle", erzählt Horlebein, damals sieben Jahre jung. So nahm alles seinen Lauf. Elf Jahre später schlägt die Linkshänderin bei den Deutschen Meisterschaften auf. 

Im BTTV-Steckbrief hatte Horlebein als größtes Laster "Mamas Apfelkuchen" angegeben. Auf diesen muss die 18-Jährige in Bamberg verzichten. Vielleicht war das auch der Grund, warum es am Freitag nicht so rund lief. 

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