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Personal/Hintergrund  

"Es war ein fifty-fifty-Spiel"

Top-48-Sieger Mike Hollo spricht über das Finale gegen "Landsmann" Hannes Hörmann

Mike Hollo, hier im Nationaldress bei der EM in Portugal (Foto: Steinbrenner)

Seinen Sieg beim DTTB Top 48 in Westerburg (Rheinland-Pfalz) konnte Mike Hollo nicht wirklich auskosten. Nach dem Turnier ging es über 500 Kilometer zurück in die Heimat. Ankunft gegen 22 Uhr. Am Montag stand schon wieder Schule auf dem Programm. Die Erlebnisse vom Wochenende sind für den 13-jährigen Schüler-Nationalspieler (TTR: 2003) vom Süd-Bayernligisten SV DJK Kolbermoor noch sehr präsent, vor allem das Endspiel gegen seinen bayerischen Landsmann Hannes Hörmann (TV Hilpoltstein). Die beiden kennen sich aus dem Effeff, dementsprechend war es eine enge Kiste, wie Hollo im Interview erzählt.

Glückwunsch zum Turniersieg, Mike. Nach dem 4. Platz beim Top 24 und dem 3. Platz beim Top 12 in der vergangenen Saison stehst du beim Top 48 nun ganz oben. Was bedeutet dir dieser Erfolg?
Mike Hollo: Ich hatte mir schon zum Ziel gesetzt, das Turnier zu gewinnen. Und ich bin sehr glücklich, dass ich das geschafft habe. Ganz oben zu stehen ist noch mal etwas anderes.

In der Vorrunde hast du eine etwas überraschende Niederlage kassiert. Wie bist du damit umgegangen?
Hollo: Ich wusste, dass ich die nächsten beiden Spiele deutlich gewinnen musste. Das war schon ziemlicher Druck, zum Glück hat es geklappt.

Wie war es, das Finale gegen Hannes zu spielen?
Hollo: Gegen Teamkollegen ist es immer schwierig. Es war auch komisch, weil kaum jemand geklatscht hat, weil wir beide aus Bayern sind.

Noch dazu war es ein sehr intensives, sehr spannendes Match.
Hollo: Es war ein fifty-fifty-Spiel, fast jeder Satz war ganz eng. Im ersten Satz habe ich Satzball, verschlage dann einen halbhohen Ball. Im zweiten Satz führe ich 9:3, liege 9:10 hinten und gewinne etwas glücklich mit 15:13. Im vierten Satz hatte ich den Sieg schon auf der Hand, verliere noch 9:11. Bei 6:9 im Entscheidungssatz habe ich gedacht, jetzt kann ich auch noch mal mehr Risiko gehen.

Nach dem Matchball gabs eine Umarmung. Fühlt man auch ein bisschen mit dem Teamkollegen mit?
Hollo: Sicher. Hannes war schon ein bisschen traurig, zumal er bei 9:6 im fünften Satz die Chance hatte. Aber nach 20 Minuten ging es dann auch wieder.

Worauf bereitest du dich als nächstes vor?
Hollo: Demnächst stehen zwei internationale Turniere mit dem DTTB an: Anfang November finden die Slovak Open in Bratislava statt und eine Woche später geht es weiter zu den Hungarian Open nach Szombathely.

Du warst in diesem Jahr zum ersten Mal bei der Jugend-EM dabei. Welche Erfahrung war das für dich rückblickend?
Hollo: Die EM ist ein ganz anderes Turnier. Ich war vor jedem Spiel sehr aufgeregt, man spielt irgendwie auch anders. Es war gut, dass ich dabei war. Jetzt weiß ich besser, was mich vielleicht in Zukunft erwartet.

Die letzten beiden Ballwechsel im Finale zwischen Hollo und Hörmann

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