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Mannschaftssport Erwachsene  

Fast schon eine Regionalliga Bayern

7 von 10 Teams aus der Regionalliga Süd der Herren kommen aus dem Freistaat / Bayern und Versbach die Favoriten

Fast eine Regionalliga Bayern: 7 Vereine spielen heuer mit (Screenshot myTischtennis.de)

Die diesjährige Regionalliga Süd der Herren, deren Spielbereich eigentlich der Bayerische TTV, der TTV Sachsen-Anhalt und der Sächsische TTV sind, könnte dieses Jahr fast schon als Regionalliga Bayern bezeichnet werden. Die vierthöchste Liga deutschlandweit hat in dieser Saison einen großen Überhang an Vereinen aus Bayern: Sieben der zehn Teams kommen aus dem Freistaat, vier davon liegen im Raum München – Derbystimmung garantiert.

Der Drittliga-Absteiger FC Bayern München wird von den meisten als Meisterschaftsfavorit gehandelt und hat vergangenen Samstag beim 9:3 gegen Haiming schon gezeigt hat, dass er die Stärke für den direkten Wiederaufstieg durchaus mitbringt. Mit dem ehemaligen Deutschen Jugendmeister Florian Schreiner haben sie eine Nummer eins, die schon im Vorjahr eine Klasse höher eine gute Rolle gespielt hat. Dahinter reihen sich mit Daniel Rinderer und Felix Wetzel zwei Nachwuchstalente ein, komplettiert wird das Team durch Dr. Michael Plattner, Uwe Liebchen und Julian Diemer.

Ein weiterer bayerischer Club könnte dem FCB die Meisterschaft jedoch streitig machen: Der SB Versbach. Die Unterfranken empfangen am morgigen Samstag den TSV Schwabhausen in ihrer erst kürzlich fertiggestellten neuen Halle, was vor allem bei den Spielern für Freude sorgte: Der neue Versbacher Spitzenspieler Nico Christ hatte schon angekündigt, er würde Spikes für die Schuhe benötigen, als noch nicht klar war, dass der Club in die neue Halle umziehen können würde, berichtete kürzlich die Main Post. Dieses Problem wird es in der neuen, kompakteren Halle nicht geben, dafür hoffentlich gute Stimmung mit vielen Zuschauern, hofft Abteilungsleiter Hubert Uhl.

Für den ersten Gegner der Unterfranken heißt das Ziel einzig und allein Klassenerhalt: Der letztjährige Ligavierte TSV Schwabhausen hat einige Abgänge zu verkraften, hinter dem 21-jährigen slowenischen Spitzenspieler Tom Sfiligoj, Calin Gabriel Covaciu und dem eigentlichen Trainer Alexander Yahmed, der wohl nicht alle Spiele machen wird, sind drei Spieler aus der Schwabhausener zweiten Mannschaft nachgerückt, die letztes Jahr in der Bayernliga spielte. Wie die sich jetzt zwei Ligen höher schlagen, wird morgen erstmals zu sehen sein. Sicher ist jedoch, dass das Spitzenpaarkreuz gegen Versbach spannende Spiele abliefern wird.

Mit gleich zwei Spielen startet der Aufsteiger TuS Fürstenfeldbruck in die neue Saison: Am Samstag um 14 Uhr sind die Brucker in Windsbach zu Gast, einen Tag später geht es Zuhause gegen – ausnahmsweise kein bayerischer Verein – Medizin Magdeburg. Mit Ex-Mannschafts-Vizeweltmeister Andras Podpinka hat der TuS eine erfahrene Eins, der 14-jährige Mike Hollo, eines Deutschlands größter Talente, komplettiert das vordere Paarkreuz. Auch interessant werden die Spiele von Eigengewächs Petros Sampakidis (15) in der „Mitte“ werden.

Fürstenfeldbruck-Gegner Windsbach hat mit dem Argentinier Gaston Alto und dem Tschechen Jan Urbanek ein internationales und gutes vorderes Paarkreuz, das gegen die Brucker Spitzenspieler hochklassige Spiele zeigen wird, für die allein sich ein Besuch in der Windsbacher Volksschulturnhalle mit Sicherheit schon lohnt,.

Bleiben noch zwei bayerische Vereine, die in der Regionalliga Süd aufschlagen: Die SpVgg Thalkirchen und der SV Haiming. Thalkirchen hat Vergleich zu letztem Jahr eine neue Nummer Eins, der ehemalige Junioren-Nationalspieler Frederick Jost, der studienbedingt nach München gekommen ist. Die Talente Nick Deng und Edgar Walter, die mit Rinderer und Sampakidis im LZ München trainieren, sollen ihre Einsätze bekommen, vielleicht ja schon beim morgigen Heimspiel der „Raccoon Rackets“ um 17:15 Uhr gegen Magdeburg?

Für Haiming, eine kleine Gemeinde in Altötting, deren Halle bei Heimspielen regelmäßig zum Hexenkessel wird, geht es um den Klassenerhalt. Die Haiminger sind nach sechs Aufstiegen in Folge in der Regionalliga angekommen und zeigten letzte Woche trotz der 3:9-Niederlage gegen Bayern eine gute Leistung. Michael Erber und Co. sind die nächsten zwei Wochen spielfrei und wollen am 13. Oktober beim TTC Holzhausen, einem Leipziger Stadtteil, wieder angreifen.

Fazit dieser langen Vorstellungsrunde: Die Regionalliga Süd ist eine attraktive und hochklassige vierte Liga, die von internationalen Namen, höherklassig erfahrenen Spielern und jungen aufstrebenden Talenten geprägt ist. Dazu eine Vielzahl bayerischer Derbys im Kampf um Aufstieg und Klassenerhalt – wenn das keine spannende Saison wird!

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