Zum Inhalt springen

Mannschaftssport Erwachsene  

Pokal-Quali mit Kuriositäten und einem bayerischen Quartett

Kolbermoor und Schwabhausen reisen als Favoriten, Hofstetten und Fürstenfeldbruck zum Lernen und Erleben nach Berlin/ Schwabhausen verbindet Pokal mit Liga-Auftakt

Stefanie Felbermeier schnuppert mit dem TuS Fürstenfeldbruck Berliner Pokalluft. Foto: Nils Rack

Ein ganzes Quartett bayerischer Teams aus den Damen-Bundesligen macht sich zum Wochenende auf den Weg in die Bundeshauptstadt: Die Erstligisten SV DJK Kolbermoor und TSV Schwabhausen sowie die Drittligisten TV Hofstetten und TuS Fürstenfeldbruck gehören zu jenen 12 Mannschaften, die am Sonntag beim „Porta Pokal Qualifier 2020“ in der ASP.5 Sporthalle in Berlin-Lichtenberg um die Qualifikation zum „Final 4“ um die Deutschen Pokalmeisterschaft spielen. Einigermaßen kurios: Über einen Monat vor dem „eigentlichen“ 1. Spieltag am 11. Oktober, verknüpft Schwabhausen die Pokalreise gleich noch mit dem vorgezogenen Ligastart. Bereits am Samstag treten die Oberbayern als klarer Außenseiter beim Pokal-Gastgeber und amtierenden Double-Gewinner ttc berlin eastside an. 

Pokalmodus mit Doppel

Doch zurück zum Pokal: Gespielt wird in vier Dreier-Gruppen im Modus „Jeder gegen Jeden“ mit Dreiermannschaften im TTBL-System. Bedeutet, dass beim Spielstand von 2:2 ein Doppel die Entscheidung bringt, während im Ligenspielbetrieb zumindest in der Hinrunde 2020/21 bekanntlich in allen Bundesspielklassen  auf die Austragung von Doppeln verzichtet wird. Die Gruppensieger lösen das Ticket zum „Final 4“, das voraussichtlich im Januar 2021 in Hannover stattfindet.

Kolbermoor mit besten Chancen 

Die besten bayerischen Chancen auf das Erreichen des Finalturniers hat zweifellos Kolbermoor, die in Gruppe A als klarer Favorit auf Ligakonkurrent SV Böblingen um Abwehr-Evergreen Qianhong Gotsch und Nord-Drittligist Hannover 96 treffen. Trotz des recht kurzfristigen Weggangs von „Edeljoker“ Liu Jia alias „Susi“ geht die Kolbermoorer Mannschaft von Michael Fuchs personell verstärkt in die neue Spielzeit: Neue etatmäßige Nummer 1 ist die von Berlin ausgemusterte Portugiesin Fu Yu. Als Teilzeitkraft bildet die Vize-Europameisterin von 2016 zusammen mit Leitwolf Kristin Lang, der US-Amerikanerin Lily Zhang und der zweiten SV DJK-„Neuen“, DTTB Jung-Nationalspielerin Yuan Wan (von der TTG Bingen Münster-Sarmsheim) die nominelle Bestbesetzung der Oberbayern. Selbst auf Position 2.5 der Mannschaftsmeldung ist man in Kolbermoor mit Heimkehrerin Laura Tiefenbrunner noch absolut „erstligatauglich“ aufgestellt. Nebst Berlin ist Kolbermoor 2020/21 wieder einer der beiden ganz heißen Kandidaten auf Deutschen Meister- und Pokaltitel. 

Oberbayern-Derby in Gruppe D

Beim TSV Schwabhausen steht vier Monate nach ihrer erfolgreichen Schulter-OP noch ein großes Fragezeichen hinter dem Pokal-Einsatz von Spitzenspielerin Sabine Winter; beim Punktspiel am Samstag, bei dem die Chancen für das Team aus dem Landkreis Dachau auch mit ihr sehr gering wären, wird die 27-Jährige jedenfalls noch geschont. Im Pokal hat man mit den beiden ungarischen Neuzugängen Orsolya Feher und Mercedesz Nagyvaradi sowie den verbliebenen Leistungsträgerinnen Mateja Jeger und Alina Nikitschanka selbst ohne Winter das Zeug zum Gruppensieg in Pool D. Hier kommt es zum Oberbayern-Derby mit Fürstenfeldbruck, in der 3. Liga Konkurrent der zweiten TSV-Mannschaft. Größere Gefahr strahlt der TTC Weinheim aus. Der Klub von der Bergstraße holte in den vergangenen zwei Spielzeiten den Meistertitel in der 2. Bundesliga, verzichtete aber jeweils auf den Aufstieg in die Beletage. Dabei hat man  sich mit den beiden belgischen Nationalspielerinnen Lisa Lung (vom TV Busenbach) und Margo Degraef zur aktuellen Spielzeit noch einmal verstärkt. 

Hofstetten trifft ausgerechnet auf Franzi Schreiner

Ebenso wie für Fürstenfeldbruck ist der „Qualifier“ für Hofstetten freilich in erster Linie ein hochkarätiger Höhepunkt der Saisonvorbereitung und ein echtes Erlebnis. Nicht unbedingt gewünscht hätte man sich aber wohl, in Gruppe B zum Auftakt ausgerechnet der „Ex“ gegenüberzustehen: Franzi Schreiner mit ihrem neuen Klub, dem hessischen Erstligisten TSV Langstadt. Zweiter Konkurrent ist kein Geringeren als der von Nina Mittelham angeführte ttc berlin eastside. 

Gruppenübersicht:

Gruppe A:
SV Böblingen
SV DJK Kolbermoor
Hannover 96

Gruppe B:
ttc berlin eastside
TSV 1909 Langstadt
TV 1921 Hofstetten

Gruppe C:
ESV Weil
TTG Bingen/Münster-Sarmsheim
Füchse Berlin

Gruppe D:
TSV Schwabhausen
TuS Fürstenfeldbruck

TTC 1946 Weinheim

Zu den Spielansetzungen auf myTischtennis.de 

Zum Liveticker von allen Matches 

Aktuelle Beiträge