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Mannschaftssport Erwachsene  

Die einen hoch ambitioniert, die anderen eher bescheiden, aber beide mit Rückenwind

Passau und Hilpoltstein starten in Berlin und Dortmund in die 2. Liga

Das Team-Passau v.l.: Tom Jarvis, Tomislav Kolarek, Andras Csaba, Jakub Folwarski und Trainer Davor Vejnovic. Foto: www.sp4ort.de

Mit viel Rückenwind bei ganz unterschiedlichen Saisonzielen starten der TV Hilpoltstein und der TTC Fortuna Passau am Wochenende in die 2. Bundesliga 2020/21: Bei der Pokal-Quali in jeweils eigener Halle zeigten sich Mittelfranken wie Niederbayern bereits in bärenstarker Frühform und qualifizierten sich als Gruppensieger fürs Achtelfinale. Zum Liga-Auftakt geht’s für beide Teams auf Reisen: Passau gastiert am Samstag bei Nord-Aufsteiger und Geheimfavorit Hertha BSC Berlin, Hilpoltstein tritt am Sonntag bei den Heißspornen von Borussia Dortmund an. 

„Platz zwei durchaus realistisch“

„Wir wollen ganz oben angreifen“, sagt Fortunen-Pressesprecher Manfred Hirschenauer vor der 20. (!) Zweitligasaison der Dreiflüssestädter in Folge. Nahrung bekommen hat Passaus großer Ehrgeiz nicht zuletzt durch die vielversprechenden Pokal-Debüts der beiden blutjungen Neuerwerbungen auf den Spitzenpositionen, dem Engländer Tom Jarvis (20 Jahre) und dem ungarischen Edeltechniker Csaba Andras (17 Jahre): „Ich traue den beiden Jungspunden den nächsten Schritt bei uns zu, so dass ich Platz zwei für durchaus realistisch halte. Die Liga ist aber ausgeglichen und jeder kann jeden schlagen. Nichtsdestotrotz wollen wir heuer richtig durchstarten und möglichst lange oben mitspielen.“ Der Auftakt bei den Herthanern könnte bereits richtungsweisend sein. 

Topfavorit heißt Bad Hamm 

Die Chancen auf den Titelgewinn hält Hirschenauer indes für eher gering: „Der große Meisterschaftsfavorit ist sicherlich der TTC GW Bad Hamm angeführt vom Belarussen Pavel Platonov, dem besten Spieler der Vorsaison. Gerrit Engemann, der vor kurzem den Weltranglisten-16. Patrick Franziska bei den Düsseldorf-Masters geschlagen hat, schlägt nur im hinteren Paarkreuz auf. Eine Mannschaft, die nur sehr schwer zu schlagen sein wird. Ansonsten agieren wir mit jeder Mannschaft auf Augenhöhe.“ 

Hoffen auf den fünften Mann 

Deutlich bescheidenere Töne schlägt man in Hilpoltstein an: „Einen Platz im gesicherten Mittelfeld“, was - wenngleich wohlklingender - im Grunde nichts anderes als den Klassenerhalt bedeutet, strebt Alex Flemming in der Doppelrolle als Nummer zwei und neuer sportlicher Leiter der Mittelfranken an. Neben ihm, den weiteren arrivierten HIP-Cracks David Reitspies und Dennis Dickhardt sowie Neuzugang Herrmann Mühlbach soll verstärkt auch Nachwuchstalent Hannes Hörmann ins Team eingebaut werden. Abgesehen von der guten, von Frontman Reitspies sogar überragenden Performance im „Geister-Pokal“, sollte auch die Aussicht, zukünftig wieder Zuschauer in der eigenen Halle begrüßen zu dürfen, für gesteigerten Optimismus im TVH-Lager sorgen. „Geisterspiele wären der Supergau“, bangte Abteilungsleiter Robert Nachtrab schon vor Wochen. Wer die Stimmung im Hexenkessel der Stadthalle Hilpoltstein schon einmal erlebt hat, weiß warum. Ähnlich wie in Bad Königshofen sind auch auch die Fans in Hilpoltstein als echter „fünfter Mann“ bekannt, der nicht selten den Unterschied macht. 

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