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Mannschaftssport Erwachsene   Corona  

Saisonstart mit Auflagen

Nachgefragt bei zwei bayerischen Teams / "Wir haben uns alle gefreut, dass es endlich wieder losgeht"

Saisonstart für die erste Herrenmannschaft vom TuS Bad Aibling (Foto: Johann Wiesböck)

In vielen bayerischen Ligen fiel der Startschuss zur neuen Saison schon vergangenes Wochenende. Wir haben uns erkundigt, wie die ersten Spiele nach der Wettkampfpause verliefen, wie es sich anfühlte, ohne Zuschauer zu spielen und wie die coronabedingten Bestimmungen umgesetzt wurden.

Der SB Versbach, der gleich zu Beginn der Saison von Verletzungspech geplagt ist – ohne etatmäßiges vorderes Paarkreuz trat der Süd-Drittligist am Samstag gegen den TTC Weinheim an – zieht nichtsdestotrotz eine positive Bilanz. Denn nicht nur das Unentschieden gibt Hoffnung. Teamchef Hubert Uhl weist vor allem darauf hin, dass man sich durch das Training im Vorfeld schon an sämtliche Regeln und Vorgaben gewöhnt hätte: „Es gibt bei uns einen extra Ein- und Ausgang und die Wege sind klar gekennzeichnet. Ich würde sagen, dass alles einwandfrei funktioniert hat.“ Nach einer Stunde hieß es in Versbach: Lüften. Aber auch das sei in Ordnung gewesen und schon von etlichen Trainingseinheiten bekannt. Dass man in der 3. Liga ohne Zuschauer spielt, sei jedoch schon etwas ungewöhnlich, so Uhl.
Abseits des Verletzungspechs im vorderen Paarkreuz – Nummer eins Nico Christ wird voraussichtlich die komplette Vorrunde nicht zur Verfügung stehen – profitiert Versbach jedoch vom Einsatz von Spielern aus der Region: Von schwierigen Ein- und Ausreisebedingungen aufgrund von Corona sind die Versbacher nicht betroffen. Zudem hat man bei zehn gemeldeten Herrenmannschaften einige Spieler in der Hinterhand, die die „Erste“ tatkräftig unterstützen können.

Positives Resümee beim TuS Bad Aibling

Ein ähnlich positives Resümee zieht Mannschaftsführer Johann Wiesböck vom TuS Bad Aibling, dessen erste Herrenmannschaft in der Verbandsoberliga Süd aufschlägt. Die Männer aus der Kurstadt starteten am Wochenende direkt mit einem spannenden Kampf gegen den TTV Vilshofen und beendeten diesen mit einem doch etwas „überraschenden“ Unentschieden, so Wiesböck. Auf die Frage, ob vor dem ersten Spiel nach der langen Corona-Pause eher die Aufregung oder die Vorfreude überwog, weiß Wiesböck sofort eine Antwort: „Wir haben uns alle gefreut, dass es endlich wieder losgeht. Dass es dann gleich im ersten Spiel so spannend wird, war für alle Beteiligten natürlich super. Bei zwölf anwesenden Spielern war die Stimmung in der Halle auch gar nicht so schlecht.“ Ähnlich wie in Versbach waren auch die Aiblinger Spieler schon an sämtliche Corona-Auflagen gewöhnt. Als erstes Learning sah Mannschaftsführer Wiesböck vor allem eines: „Der Spitzenspieler ist durch das coronabedingte neue Spielsystem ohne Doppel nicht mehr ganz so wichtig. Das haben wir am Wochenende schon gemerkt.“

Raccoon Rackets mit Livestream beim Heimsieg

Dass bis dato keine Zuschauer erlaubt waren, war sicher für viele Vereine im Freistaat eine ungewohnte Situation. Süd-Regionalligist SpVgg Thalkirchen, bekannt als die Raccoon Rackets, bot seinen Anhängern den 8:4-Heimsieg gegen die TTBL-Reserve vom TSV Bad Königshofen im Livestream auf der eigenen Facebook-Seite an. Ein toller Service. Immerhin: Ab dem kommenden Wochenende, wenn viele weitere bayerische Teams in die Saison starten, sind Zuschauer wieder erlaubt.

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