Nach der Zwangspause vom vergangenen Wochenende, dürfen die TTBL-Cracks vom TSV Bad Königshofen an diesem Wochenende gleich zweimal ran, beide Male auswärts: Am morgigen Freitag (Spielbeginn 19 Uhr) geht es im Punktspiel gegen den Vorjahres-PlayOff-Halbfinalisten SV Werder Bremen um den amtierenden Vizeweltmeister Mattias Falck, am Sonntag (Spielbeginn 15 Uhr) ist Rekord-Champion und Timo Boll-Klub Borussia Düsseldorf der favorisierte Kontrahent im Achtelfinale des Pokal-Wettbewerbs, in dem in diesem Jahr gleich ein ganzes BTTV-Quartett steht. Neben den gesetzten TTBL-Teams Bad Königshofen und TTC Neu-Ulm haben es via „Quali“ auch die Zweitligisten TTC Fortuna Passau und TV Hilpoltstein in die erste K.o.-Runde geschafft, deren Duelle allesamt am Sonntag ausgetragen werden: Während Bad Königshofen und Neu-Ulm (beim 1. FC Saarbrücken) auswärts antreten, fiebert man in Passau und Hilpoltstein voller Spannung und Vorfreude den Heimspielen gegen die eine Etage höher beheimateten Kontrahenten Post-SV Mühlhausen bzw. Bad Homburg entgegen:
Hilpoltstein in der Lieblingsrolle als chancenreicher Underdog
In Hilpoltstein kennt man sein Gegenüber gut: Noch in der vergangen Saison spielte man mit Bad Homburg in einer Liga. Die Hessen stellten 2019/20 das überragende Team der 2. Bundesliga und haben als Meister den großen Sprung ins Profigeschäft der TTBL gewagt. Personelle Verstärkung kam von bayerischen Klubs: Vom TTC Neu-Ulm wechselte der Weltrangliste-44. Gustavo Tsuboi zum Neu-Erstligisten. Der Brasilianer ist mit 35 Lenzen der mit Abstand älteste Spieler im Team, das ansonsten ausnahmslos aus hoch veranlagten Jungspunden besteht. Vom TTC Fortuna Passau kam der erst 18-jährige Russe und U21-Vizeeuropameister Maksim Grebnev, geblieben sind dessen Landsmann Lev Katsmann (19 Jahre), der Rumäne Rares Sipos (19) und der ehemalige Deutsche Schülermeister Nils Hohmeier (22). Eine starke, aber nicht „unschlagbar“ erscheinende Truppe und damit wie geschaffen für einen „heißen Tanz“ mit den als Pokalschreck bekannten Hilpoltsteinern David Reitspies, Alex Flemming und Co., die sich in der Rolle als chancenreicher Underdog erfahrungsgemäß pudelwohl fühlen.
Zuschauerinfo: Rechtzeitig zum Pokalhit sind - freilich unter strengen Auflagen - erstmals seit März wieder Zuschauer in der Hilpolsteiner Stadthalle zugelassen. Es gibt ausschließlich nummerierte Sitzplätze im Abstand von mindestens 1,5 Metern und es gilt Maskenpflicht. Hallenöffnung ist bereits um 14 Uhr und jeder Zuschauer wird namentlich registriert. Von daher empfiehlt es sich rechtzeitig zu kommen oder weiterhin die Möglichkeit der Vorab-Bestellung über www.tvhiptt.de und das Kontaktformular zu nutzen oder gleich die Solidaritätskarte, die in dieser Saison die Dauerkarte ersetzt, über die Homepage zu bestellen.
Passau hofft zu später Stunde auf eigene Gesetze
Auf die "eigenen Gesetze" des Pokals hoffen auch die Passauer Fortunen, wenn sie am Sonntag zu ungewohnt später Stunde (Spielbeginn ist erst um 19 Uhr!) den Champions-League-Viertelfinalisten Post-SV Mühlhausen prüfen. Star des Thüringer Trios ist der amtierende Doppel-Vizeweltmeister Ovidiu Ionescu (31). Der Rumäne wurde 2018 nach knapper Endspielniederlage gegen Timo Boll Vize-Europameister im Einzel. Er ist damit der stärkste aktive Spieler, der jemals in der Dreiflüssestadt aufgeschlagen hat. Ionescu setzt auf knallhartes Angriffsspiel und ist vor allem auf der Rückhandseite in die absolute Weltklasse einzuordnen. Der nächste Hochkaräter ist die aktuelle Nummer 9 der deutschen Rangliste und Nationalspieler Steffen Mengel (32). Ebenfalls nicht von schlechten Eltern ist der Österreicher Daniel Habesohn, dessen älterer Bruder Mathias vor einigen Jahren für Passau auf Punktejagd ging. Der 34-jährige Daniel wird momentan an Position 36 der Weltrangliste notiert, ist mehrmalige österreichischer Staatsmeister und gewann in seiner Karriere u.a. zwei Goldmedaillen im Doppel bei Europameisterschaften sowie 2015 Mannschafts-EM-Gold.
Zuschauerinfo: Karten für das Match gibt es ausschließlich an der Tageskasse. Der Dauerkartenverkauf wurde wegen Corona eingestellt.
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