TTBL startet in die Saison 2021/22

Meister Borussia Düsseldorf hat die TTBL-Saison 2021/22 am heutigen Freitagabend mit einem 3:1 über den Post-SV Mühlhausen eröffnet. Die 10 weiteren Klubs legen von morgen Samstag bis Montag nach. Auf bttv.de schauen wir freilich vor allem auf unsere zwei bayerischen Vertreter: Der TTC Neu-Ulm startet am Samstag mit Spielbeginn um 19 Uhr daheim gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt, der TSV Bad Königshofen am Sonntag um 15 Uhr ebenfalls in eigener Halle gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen. Der Pandemie-Beschränkungen wegen finden beide Spiele vor (vergleichsweise) spärlicher Kulisse statt, einen Ticketverkauf an der Tageskasse gibt es nicht. Alle, die im Vorfeld keine der wenigen Eintrittskarte ergattern konnte, können am Livestream von sportdeutschland.tv mitfiebern.

TTC Neu-Ulm:  Routinier plus Jungspunde-Quartett

Der TTC Neu-Ulm hat sich zur neuen Spielzeit einer Verjüngungskur unterzogen. Vom letztjährigen Topscorer, dem Franzosen Emmanuel Lebesson hat man sich nach nur einer Spielzeit wieder getrennt. Der Portugiese Tiago Apolonia ist mit mittlerweile 35 Lenzen nun der alleinige Routinier und Leitwolf. Das von ihm angeführte Rudel besteht aus gleich vier hoch veranlagten Talenten: Die beiden Russen Vladimir Sidorenko (19 Jahre) und Herren-Doppel-Europameister Lev Katsman (20, Neuzugang vom TTC OE Bad Homburg), der Grieche Ioannis Sgouropoulos (21, Neuzugang vom TTC Zugbrücke Grenzau) sowie der frischgebackene Jugend-Einzel-Europameister Kay Stumper sind allesamt gierig auf Einsätze. Gegen Auftaktgegner TTC Schwalbe Bergneustadt (Benedikt Duda, Benedikt Duda, Alvaro Robles, Alberto Mino, Elias Ranefur) dürfte dies aus allerlei Gründen vor allem für Sidorenko gelten: Bergneustadt war die erste Deutschland-Station des Linkshänders und mit dem Spanier Robles hat er noch eine Rechnung offen. Robles schnappe Sidorenko das Olympia-Ticket vor der Nase weg. Im Finale des europäischen Qualifikationsturniers reichten dem in Sibirien geborenen Sidorenko insgesamt fünf Matchbälle nicht. Robles startete in Tokio, Sidorenko war nicht einmal der „schwache Trost“ einer Teilnahme an den Jugend-Europameisterschaften vergönnt, wo er zu den absoluten Topfavoriten und größten Gefahren für seinen siegreichen Kollegen Stumper gehört hätte: Die Covid-Erkrankung eines Nationalmannschaftskollegen vereitelte seine Titeljagd und verurteilte ihn zur zweiwöchigen Quarantäne.

TSV Bad Königshofen: Kilian Ort kommt mit Gold und Silber aus Budapest, Neuzugang Maksim Grebnev als Doppel-Europameister

In der Shakehands Arena in Bad Königshofen, die am Sonntag mit 250 „GGG-Personen“ gefüllt sein wird, dürfte es schon vor dem ersten Ballwechsel laut werden: Eigengewächs Kilian Ort, der mit Gold und Silber im Gepäck vom WTT Contender aus Budapest zum Liga-Auftakt in die Heimat zurückkehrt (s. eigener Bericht), kann sich eines gebührenden Empfangs sicher sein. Neben der TSV-Institution sind auch Spitzenkraft Bastian Steger und der Kroate Filip Zeljko den Unterfranken treu geblieben. Vom enttäuschenden Franzosen Abdel Kader Salifou hat man sich nach nur einer Spielzeit wieder getrennt. Ihn ersetzt das 19-jährige russische Talent Maksim Grebnev. Der Neuzugang gehört der Neu-Ulmer Trainingsgruppe von Dmitri Mazunov  an und wurde im Juni in Warschau zusammen mit dem Neu-Ulmer Katsmann Europameister im Herren-Doppel. Qualitativ gravierender sind die personellen Veränderungen bei Auftaktgegner Ochsenhausen. Die TTF haben ihren brasilianischen Weltstar Hugo Calderano an die zeitintensive WTT Turnierserie und den russischen Topklub Fakel Gazprom Orenburg verloren. Um die entstanden Lücke zumindest halbwegs zu schließen, hofft man in Ochsenhausen auf eine kollektive Leistungssteigerung der verbliebene Jungspunde Kanak Jha aus den USA (21 Jahre) sowie Samuel Kulczycki (19) und Maciej Kubik (18) aus Polen, die unter Führung des französischen Topmanns Simon Gauzy nun mehr Verantwortung tragen (müssen). Der bereits im März als einzige Neuverpflichtung vorgestellte Franzose Can Akkuzu wird das Team unterdessen erst zur Rückrunde verstärken können, da sein Wechsel vom TTF-Management zu spät eingereicht wurde.

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