Autsch! In der TTBL ist die Vorrunde 2021/22 mit Niederlagen beider bayerischer Vereine zu Ende gegangen: Bereits am Dienstag kassierte der TSV Bad Königshofen eine schmerzliche 2:3-Heimniederlage gegen Schlusslicht TTC OE Bad Homburg. Dass sich der TTC Neu-Ulm tags darauf dem amtierenden Deutschen Vizemeister und aktuellen Tabellenzweiten 1. FC Saarbrücken- TT würde beugen müssen, kam dagegen - wenn überhaupt - nur in der Höhe von 0:3 überraschend.
Wie gewonnen, so zerronnen
Durch einen 3:2-Erfolg in Fulda hatte sich der TSV Bad Königshofen wieder dick ins Geschäft um eine Top 4-Platzierung gebracht, doch nur zwei Tage später ist das Traumziel von der erstmaligen Playoff-Teilnahme der Vereinsgeschichte schon wieder in weite Ferne gerückt. Keine Zuschauer, kein ausreichend fitter Kilian Ort, aber vor allen Dingen ein blendend aufgelegter junger Japaner im Gästetrikot waren die Hauptgründe dafür, dass die Unterfranken ihre Favoritenrolle gegen Bad Homburg nicht auszuspielen vermochten. Der erst 19-jährige Yuta Tanaka, dessen Herkunft, Statur und spielerische Stärken in Bad Königshofen Erinnerungen an den ehemaligen Publikumsliebling Mizuki Oikawa weckten, besorgte für den Gast aus Hessen gleich zweimal den Ausgleich: Bastian Steger hatte mit einem glatten 3:0 über Lubomir Jancarik zum 1:0 für den TSV eröffnet, doch Tanaka schlug promt in gleicher Höhe gegen Flip Zeljko zurück. Im Anschluss hatte Maksim Grebnev in einem umkämpften Fünfsatzduell mit dem Rumänen Rares Sipos, seinem ehemaligen Teamkollegen aus gemeinsamen Grenzauer Zeiten, die entscheidend besseren Nerven. Dann aber war wieder Tanaka dran und führte sein Team mit einer herausragenden Vortellung beim 3:2 über Bad Königshofens alles andere als schwächelnden Spitzenspieler Steger zum 2:2 und ins Entscheidungsdoppel, das Sipos/Jancarik gegen Grebnev und Ort mit 3:1 für sich verbuchen sollten. In der Tabelle fiel Bad Königshofen mit nun 10:12 Zählern auf Platz acht zurück und startet Mitte Januar mit vier Punkten Rückstand auf Sehnsuchtsrang vier in die zweite Saisonhälfte
Neu-Ulm ohne echte Chance
Zwei Punkte und zwei Ränge besser steht der TTC Neu-Ulm da. Um Weihnachten in der Playoff-Zone verbringen zu dürfen, hätte ein Sieg im letzten Hinrundenspiel vorausgesetzt, den der Gast aus Saarbrücken aber recht deutlich zu verhindern wusste. Lev Katsman brachte Patrick Franziska beim 1:3 nur phasenweise in Bedrängnis, Tiago Apolonia blieb vis-à-vis Darko Jorgic gänzlich chancenlos und Ioannis Sgouropoulos wusste im Duell mit Tomas Polansky eine 9:6-Führung im „Fünften“ nicht zum vierten Einzelsieg in Folge zu nutzen.
