Wer hat den Repeat-Button gedrückt? Viertes 5:5 zwischen Kolbermoor und Schwabhausen in Folge

Im Bayernderby der 1. Damen-Bundesliga zwischen Kolbermoor und Schwabhausen scheint die Repeat-Funktion aktiviert zu sein: Rund 180 begeisterte Zuschauer, darunter etliche aktive und passive Teilnehmer des Bavarian TT-Race Finales vom Vortag in Ruhpolding, sahen am Sonntagnachmittag das vierte 5:5-Remis zwischen beiden Mannschaften in Folge. Dabei startete Gastgeber Kolbermoor mit zwei Doppelerfolgen optimal in die Begegnung: Während mit einem Sieg des Duos Kristin Lang/ Solomiya Brateyko über Liu Yangzi/Orsolya Feher zu rechnen war, kam das 3:2 der Heim-Youngsters Naomi Pranjkovic/Laura Tiefenbrunner über Sabine Winter/Alina Nikitchanka einem „Break“ gleich. Zum Gamechanger der Begegnung sollte sich das Highspeed-Duell zwischen Lang und Winter entwickeln. Nach einem Erfolg von Kolbermoors im Doppel pausierender Abwehr-Nummer 1, Linda Bergström, über Liu am Nebentisch, verpasste Lang die dicke Chance zum 4:0-Pausenstand: Nach Abwehr eines Winter`schen Matchballs in Durchgang vier, hatte Lang bei 10:7 im „Fünften“ deren gleich drei, doch am Ende bejubelte Winter ein 13:11. In den weiteren Begegnungen punkteten für Kolbermoor „nur“ noch Lang (3:2 gg. Liu) und Brateyko (3:2 gg. Nikitchanka). Für Schwabhausen markierte neben Winter (gg. Bergström ebenfalls in fünf Sätzen erfolgreich) auch die bestens aufgelegte Ungarin Feher zwei Treffer. Außerdem war Abwehr-Strategin Nikitchanka über Pranjkovic erfolgreich.

TTBL: Kilian Ort führt "Kön" zum Sieg, TTC Neu-Ulm nur halb super

In der TTBL landete der TSV Bad Königshofen am Freitagabend einen überraschenden Premierenerfolg: Trotz großer Personalsorgen „packten“ die Unterfranken erstmals Angstgegner 1. FC Saarbrücken TT. Obwohl Yukiya Uda (Turnierverpflichtung für Japan) und Martin Allegro (verletzt) nicht zur Verfügung standen und Bastian Steger nach Verletzung noch nicht in Vollbesitz seiner Kräfte war, gelang ein 3:1 an der Saar. Zu verdanken war das vor allem einem Mann: Kilian Ort präsentierte sich mit Siegen über Patrick Franziska (3:1) und Tomas Polansky (3:0) in bestechender Verfassung. Steger komplettierte den Teamerfolg durch 3:1 über Cedric Nuytinck. Das Auftakteinzel hatte Filip Zeljko gegen Polansky in vier Durchgängen verloren.

Nur zur ersten Hälfte super verlief der Super-Sonntag für den TTC Neu-Ulm. Am Vormittag ließ man im Auftaktmatch der zweiten Gruppenphase der European Champions League gegen KS Dzialdowo nichts anbrennen:  Dank zweier Siege von Lin Yun-Ju (gg. Jakub Diyas und Jonathan Froth) und einem vom Truls Moregard (gg. Groth) gelang gegen die Polen ein souveränes 3:1. Den Gegentreffer musste Dimitrij Ovtcharov versus Kaii Konishii hinnehmen. Abends gab es dagegen eine klare Niederlage. Mit nur einem Verbliebenen aus der ECL-Lineup hatten die Neu-Ulmer im TTBL-Topspiel gegen Meister und Tabellenführer Borussia Düsseldorf nichts zu bestellen. Knapp gestaltete sich nur das Auftakteinzel zwischen dem taiwanischen „Bananen-Experte“ Lin Yun-Ju und Timo Boll, der das Duell der Linkshänder mit 11:9 im 5. Satz für sich entschied. Lev Katsman und Vladimir Sidorenko sollte im Anschluss gegen Anton Källberg bzw. Kay Stumper kein einziger Satzgewinn mehr glücken.

2. Herren-Bundesliga: Hilpoltstein klettert nach Derbysieg auf Rang drei

Bis zum Schluss spannend gestaltete sich dagegen das Bayern-Derby in der 2. Herren-Bundesliga, in dem die Gäste vom TV Hilpoltstein ein 6:3 beim TTC Fortuna Passau feierten und auf den 3. Tabellenplatz kletterten. Dabei hatte das Match mit zwei Doppelerfolgen für Passau vielversprechend begonnen. In den Einzeln präsentierten sich die Hilpoltsteiner allerdings in den entscheidenden Spielphasen nervenstärker und kaltschnäuziger, entschieden drei von drei Volldistanz-Begegnungen für sich: Petr Fedotov behauptete sich nach Abwehr eines Matchballs im „Vierten“ gegen Daniel Rinderer ebenso in fünf Sätzen wie später auch gegen John Oyebode. Alex Flemming machte es im „Einser-Duell“ vis-à-vis dem Russen Vyacheslav Krivosheev genauso. Für Passau konnte „solo“ lediglich Oyebode gegen Hannes Hörmann (3:0) punkten.