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Personal/Hintergrund  

Günter Zech denkt noch nicht ans Aufhören

44 Jahre Spielleiter und aktuell Bezirksfachwart für Seniorensport

Lässt es sich gut gehen: Günter Zech. Foto: privat

Es gibt wohl kaum einen Spielleiter, der durchgehend länger dieses Amt ausgeführt hat als Günter Zech vom ATS Kulmbach. Der 80-Jährige begann im Sommer 1974 mit der 2. Bezirksliga Süd in Oberfranken, die er bis 2003 betreute. Dann übernahm er noch für 15 Jahre die Oststaffel. Vor fünf Jahren zog sich der ehemalige Kreisvorsitzende für den Kreis Bayreuth (1974 bis 1977) zurück. Nicht aber, um den Ruhestand zu genießen, sondern um weiterhin als Bezirksfachwart für Seniorensport in seinem Bezirk als kompetenter Ansprechpartner zu fungieren. Und dies mittlerweile seit 17 Jahren.

Ans Aufhören denkt der Kulmbacher noch nicht. „Ich mache es, solange es möglich ist“ sagt er, wohlwissend, dass Nachfolgekandidaten nicht Schlange stehen. 2018 habe er zum 75. Geburtstag schon aufgehört, wurde dann aber bekniet, wieder einzusteigen. Hauptsächlich zeichnet er für die Senioren-Bezirksmeisterschaften verantwortlich, welche Oberfranken-West und -Ost gemeinsam ausgetragen haben. Mit immerhin knapp 100 Teilnehmenden waren diese zuletzt gut frequentiert, auch wenn in den Hochzeiten vor rund 15 Jahren noch 170 waren. Mit ein Verdienst Zechs, der kräftig die Werbetrommel rührte. „Ich glaube, der TTR-Wert hält manche Spieler davon ab, mitzumachen. Die Angst, Punkte zu verlieren, ist größer als die Chance welche hinzuzugewinnen.“

Seine erste offizielle Spielberichtigung stammt vom August 1964. „Ich hatte aber schon ab 1957 eine, nur ist die verloren gegangen“, klärt Zech auf. Er spielte bei den Herren in der Bezirksliga, als er vom damaligen Bayreuther Kreisvorsitzenden Alexander Wolf angesprochen wurde und als Funktionär einstieg. „Damals habe ich den Spielplan noch von Hand und nach den Wünschen der Verein erstellt, die ich vorher per Brief abgefragt habe. Spielverlegung stand er stets offen gegenüber, allerdings hat er vor- und nicht nachverlegt, damit nicht der Eindruck der Wettbewerbsverzerrung entstehen konnte. „Die Vereine haben meistens nur gefordert, in 44 Jahren haben sich drei Vereine bedankt und mir gesagt, dass ich es als Spielleiter gut gemacht habe“, schwingt in Zechs Worten etwas Enttäuschung mit. Einmal bekam er ein Schreiben eines Rechtsanwalts wegen eines falschen Spielberichts. „Doch die Sache ist im Sande verlaufen.“ Selbst spielte er seit 2017 nicht mehr, auch wenn er zwar offiziell für die zweite Mannschaft gemeldet ist. Bei der Mannschaftsmeldung tauchen mit Gregor (zugleich auch Sportwart, Bezirksliga), Martin (seine beiden Söhne) und Christoph (Enkel, beide Bezirksklasse B) noch weitere Zechs auf. Die Tischtennis-Gene wurden also über zwei Generationen weitergereicht.

Übrigens: 2021 wurde er für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet. 2010 erhielt er die Ehrennadel in Gold mit großem Kranz, 2014 die Leistungsnadel für 50 Jahre und 2018 das Ehrenschild in Silber. Um nur ein paar wenige von zahlreichen Auszeichnungen zu nennen.

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