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Sonstiges  

Das Zwischenergebnis fällt positiv aus

Halbzeit beim VDTT-Mentorenprojekt/Mitgliedergewinnung erfolgreich umgesetzt

Die bayerischen Mentoren (von links nach rechts): Sigi Holzknecht, Manfred Muster und Sepp Radlbrunner. Fotos: privat

Anfang dieses Jahres startete ein Versuch, der den Mitgliederschwund im Deutschen Tischtennisbund womöglich dauerhaft stoppen kann. So zumindest die Hoffnung der Initiatoren des VDTT (Verband Deutscher Tischtennistrainer) und besonders der drei Mentoren Bernd Krey, Sigi Holzknecht und Manfred Muster. Unterstützt und finanziert von den Landesverbänden aus Baden-Würtemberg (TTBW) und Bayern, versuchen die Mentoren mit einem vorher genau definierten und überschaubar-praktikablen Aufwand die Jugendabteilungen verschiedener Vereine wieder mit mehr Leben - und vor allem mehr Mitgliedern - zu füllen. Hierfür sind in einem Jahr drei bis vier Hospitationen, drei Demonstrationstrainings und vor allem intensive Trainergespräche geplant und nun auch schon in großem Stil durchgeführt worden.

Es zeigte sich, wie erst kürzlich in einer Videokonferenz mit unter anderem Florian Wäsch (Vizepräsident Vereinsservice des BTTV) und Thomas Walter (Geschäftsführer des TTBW) berichtet wurde, dass neben gezielten Mitglieder-Anwerbeaktionen auch Fragen der Trainingsorganisation und des Vereinsmanagements von Bedeutung sind. Fragen der Trainingsinhalte (freud- aber gleichzeitig leistungsorientiert) und der Methodik gesellen sich hinzu.

Motivation für Trainer, einen Lehrgang zu besuchen

Sigi Holzknecht betreut offiziell mit dem ASV Hegge (Schwaben-Süd) nur einen Verein, inoffiziell (bei ehrenamtlichem Einsatz) sind aber durch sein Engagement noch weitere vier Vereine hinzugekommen. Hieran zeigt sich, dass auch die Mentorentätigkeit selbst ausgesprochen befriedigend sein kann. Bei fast allen Vereinen konnte Holzknecht erreichen, dass Ortsentscheide der mini-Meisterschaften durchgeführt wurden, woraufhin sich die Mitgliederzahlen deutlich erhöht haben oder absehbar erhöhen werden. Außerdem konnte Holzknecht viele Trainer aus den fünf betreuten Vereinen dazu motivieren, einen Co-Trainer-Lehrgang zu besuchen.

Manfred Muster hinkt mit seinem Verein Rot-Weiß Klettham-Erding (Oberbayern-Nord) noch etwas hinterher, da sein Projekt zum spätesten Zeitpunkt begonnen hat. Begleitend zu seinen Hospitations- und Demonstrationsstunden wurden allerdings schon umfangreiche Trainingskonzepte von ihm entwickelt. Auch in Klettham steht die Mitgliedergewinnung im Vordergrund. 

Struktur und Organisation in den Verein bringen

Projektleiter Bernd Krey ist es gelungen, bei seinen vier Vereinen in Baden-Würtemberg bereits weitgehende Veränderungen zum Besseren durchzuführen. Ein Verein ist top. Rund 20 Mitglieder und damit verbunden ein Trainingstag mit zwei Gruppen wurden dazu gewonnen. Es existiert ein engagiertes Trainerteam. Ein anderer Verein ist noch ganz am Anfang, hat aber aufgrund von Schulaktionen schon einen Mitgliederzuwachs von vier Jugendlichen erreicht. Beim dritten Verein starb der Jugendtrainer überraschend im Frühjahr. Hier geht es nun darum, den Status Quo mit anderen Kräften zu halten. Der vierte Verein ist eher unorganisiert und wild, hier geht es darum, Struktur und Organisation in den Verein zu bringen.  

Wenn am Ende des Projekts „abgerechnet“ wird, soll anhand wissenschaftlicher Begleitung gezeigt werden, dass eine Umkehr der Negativentwicklung bei den Mitgliederzahlen im DTTB möglich ist. Die Mentoren, nicht zuletzt Projektleiter Krey, sind zuversichtlich, dass dies gelingen wird. Außerdem haben sich die Verantwortlichen bereits mit einem zentralen Problem des Projekts, das für die Zukunft entscheidend sein kann, befasst und Lösungsvorschläge entwickelt: Der Frage, wie künftig geeignete Mentoren gesucht und gefunden werden können.

Manfred Muster (rechts) bei einem Trainergespräch des Rot-Weiß Klettham-Erding.

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