„Das war insgesamt wieder ein richtig gutes Turnier für uns“, gab BTTV-Verbandstrainern Krisztina Toth auf dem Heimweg vom DTTB Top 48 Bundesranglistenturnier der Jugend 19 in Saarbrücken via Sprachnachricht über das bayerische Abschneiden zu Protokoll - mit großer Freude in der Stimme. Der Gewinn der Mädchen-Konkurrenz durch Olha Ponko (FC Bayern München) war dabei „nur“ das Sahnehäubchen. Durch eine Platzierung unter den besten 20 schafften insgesamt elf BTTV-Asse die Qualifikation fürs Top 24: Bei den Mädchen neben Ponko auch Luna Brüller, Lea-Marie Schultz (beide TuS Fürstenfeldbruck), Theresa Faltermaier (TSV Dachau) und Lilli-Sara Popp (SB Versbach), bei den Jungen Akito Itagaki (DJK SpVgg Effeltrich), Matej Haspel, Luis Kraus (beide SV DJK Kolbermoor), Konrad Haase (SB Versbach), Kevin Fu (FC Bayern München) und Lorenz Schäfer (TTC Kist).
Ponko meistert auch kritische Situationen
Ponko (FC Bayern München), Nachwuchs-Nationalspielerin der Ukrainer mit „gA-Status“ (= gleichgestellte Ausländerin gemäß Wettspielordnung A 15), hat in (TT-)Bayern ihre zweite Heimat gefunden. Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine lebt und trainiert die aus der Nähe von Kiew stammende 15-Jährige am Leistungszentrum des BTTV in München. Ihr Erfolg beim Top 48 kam für Toth nicht unerwartet („hatte es ihr zugetraut“), war aber beileibe kein Selbstläufer. Nach einer Niederlage in der Vorrunde überstand die Kurznoppen-Strategin dank großem Kampfgeist alle weiteren kritische Situationen. Beispielsweise bei ihrem 3:1-Finalsieg über Jele Stortz aus Baden-Württemberg, als Ponko bei 1:1-Satzgleichstand im „Dritten“ aus einem 2:8-Rückstand einen 11:8-Erfolg machte.
Nur knapp am Podest vorbei
„Weitere Medaillengewinne haben wir leider ganz knapp verpasst“, bedauert Toth. Ganz nah dran an den Podestplätzen waren mit feinen Turnierleistungen Akito Itagaki (DJK SpVgg Effeltrich) und Matej Haspel (SV DJK Kolbermoor). Penholder-Stratege Itagaki brachte im entscheidenden Zwischenrundenspiels gegen Tobias Sältzer (WTTV) nach Abwehr mehrerer Matchbälle im „Vierten“ eine 8:3-Führung im „Decider“ leider nicht nach Hause. Haspel beeindruckte Toth in seinem ersten Jahr bei der Jugend 19 mit einer „sehr stabilen Leistung.“ Nur sein allerletztes Einzel gewann er nicht: Ein 12:14, 9:11 und 8:11 gegen den ukrainischen Abwehrer Leonid Yakymchuk kostete Haspel um wenige Sätze den ins Halbfinale führenden ersten Platz in seiner Vierer-Zwischenrundengruppe.
Bei den Mädchen kam Ponkos LZ-Kollegin Luna Brüller (TuS Fürstenfeldbruck) einem weiteren Podestplatz am nächsten. „Luna wahrte sich bis zum letzten Einzel die Chance auf den Halbfinaleinzug. Daraus wurde zwar nichts, dennoch war es ein sehr, sehr, sehr gutes Turnier von ihr.“
Einen großen Beitrag zum Teamerfolg leisteten freilich auch alle Betreuer. Im Einsatz waren neben Krisztina Toth (koordinierende Verbandstrainerin) auch der neue BTTV-Leistungssportreferent Daniel Behringer, Andrea Voigt (Verbandstrainerin Talentsichtung), Conny Faltermaier, Daniel Rinderer, Mike Hollo und Toni Golemovic.