Die Bayerischen Meisterschaften der Jugend 13, 15 und 19 waren am Wochenende in Dillingen in vielerlei Hinsicht wieder eine Art Familienfest: Viele Papas, Mamas, Geschwister, Großeltern etc. verfolgten als Coach an der Bande oder als Zuschauer auf der dicht bevölkerten Tribüne den großen Sport, den der Nachwuchs an beiden Turniertagen bot. Drei Familien hatten am Ende besonders viel Grund zum Jubeln: Die Zwillingsbrüder Jonas und Fabian vom TV Ruhmannsfelden bescherten den „Rinderers“ fünf Titelgewinne, deren drei sammelten die Schwestern Sophie und Nina Ott vom RV Viktoria Wombach, deren zwei die Brüder Noah und Felix Heidemann vom TV Hilpoltstein.
Als einziger Triple-Sieger war Fabian Rinderer bei seinem ersten Turniereinsatz nach erfolgreicher Knie-OP prompt der „Spieler des Turniers“. Bei der Jugend 15 gewann er am Samstagabend zusammen mit Nina Ott zunächst den Titel im Mixed, am Sonntag dann den im Jungen 15 Doppel mit Leopold Franz (TV Hilpoltstein) und schließlich den Einzeltitel. Alle drei Finals waren hart umkämpft. Im Einzel war es ein blendend aufgelegter Julius Werner (DJK SpVgg Effeltrich), der dem großen Favoriten beim 2:4 enormen Widerstand leistete und viele hochklassige Ballwechsel abverlangte. Über Einzel-Bronze durften sich Thomas Schöffel (FC Bayern München) und Timo Westphal (DJK SpVgg Effeltrich) freuen.
Zwei Titel holte Jonas Rinderer, der bei den älteren Jungen 19 startete. Während Samuel Kuhl (TSV Neuried) und Anna Walter (MTV Ingolstadt) das beste Mixed bildeten, war Rinderer im Doppel mit Noah Heidemann sowie „solo“ erfolgreich. Im Einzel-Endspiel wurde der Topfavorit seiner Rolle mit einem 4:2-Sieg über Überraschungsfinalist Jakob Schäfer (TSV Bad Königshofen) gerecht. Bronze ging hier an Linus Dreykorn (TSV Kornburg) sowie mit André Thiebau (TTC Langweid) eine weitere Turnierüberraschung.
Bei den Jungen 13 lieferten sich Felix Heidemann und Simon Steininger (MTV Pfaffenhofen) von ihren jeweiligen Fangruppen frenetisch angefeuert ein (laut)starkes Finale, an dessen Ende Heidemann als Sieger hervorging. Im Doppel mit Didi He (MTV Ingolstadt) hatte zuvor dagegen Steininger den Finalsieg über Heidemann und Partner Lennart Zuber (TSV Nördlingen) feiern dürfen. Letzterer sicherte sich mit Lokalmatadorin Esila Tasdelen vom TV Dillingen den Mixed-Titel und wurde ebenso wie Philipp Wezel (DJK SpVgg Effeltrich) Dritter im Einzel.
Bei den Mädchen 19 kam es im Einzel-Endspiel zum Vergleich zweier „Annas“: Anna Ledwoch (FC Bayern München) sah angesichts mehrerer, vermeintlich komfortabler Führungen zwischenzeitlich schon wie die sichere Siegerin aus, doch Anna Walter zeigte „Comeback-Qualitäten“ und hatte am Ende mit 4:3 die Nase vorn. Genau umgekehrt lief es im Doppel-Finale, wo Walter zusammen mit Eva Gao (TSV Oberstdorf) vis-à-vis Ledwoch und Sophie Ott mehrere Matchbälle nicht ins Ziel brachte, ehe Ledwoch/Ott prompt ihren ersten verwandelten. Gao holte ebenso wie Abwehr-Ass Emillia Schorr (FC Bayern München) Bronze im Einzel. Ledwoch konnte sich mit Andis Qeku (FC Bayern München) auch noch über Silber im Mixed freuen. Die Familie Qeku war übrigens gleich dreifach vertreten. Neben Andis auch die Geschwister Anda (Mädchen 19) und Arnis (Jungen 15).
Ein vereinsinternes Einzel-Finale lieferten sich bei den Mädchen 15 Zoe-Loreen Sommer und Melissa Bill vom TSV Oberstdorf. Nach sechs engen Sätzen dominierte Sommer den entscheidenden siebten Satz deutlich und sicherte sich den Bayerischen Meistertitel. Im gemeinsamen Doppel hatten sich Sommer/Bill unmittelbar davor den beiden Einzel-Dritten Nina Ott und Marlene Maget (ASV Neumarkt) geschlagen geben müssen.
Bei den Mädchen 13 war Annabell Funke (FC Bayern München) die überragende Akteurin mit den Titelgewinnen im Einzel sowie im Doppel mit Vereinskameradin Marie Lendroit. Im Einzel-Finale setzte sich Funke nach verlorenem ersten Satz mit 3:1 gegen Milena Müller (TSV Bad Königshofen) durch, Dritte wurden Xiaohan Zhou (SV Helfendorf) und Theresa Hornig (TTC Langweid). Das Triple verpasste Funke nur hauchdünn, war im Mixed-Finale mit Simon Steininger angesichts hoher Führungen dem Titelgewinn zwischenzeitlich schon sehr nahe.
Ein herzlicher Dank geht an den gewohnt guten Turniergastgeber TV Dillingen, die Turnierleiter Armin Gumler und Michael Hellwig sowie das Schiedsrichter-Team um Einsatzleiter Ralf Katzmarek und Oberschiedsrichter Joachim Car.















