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Mannschaftssport Erwachsene  

BuLi-Rückschau: Hilpoltstein ist Zweitliga-Herbstmeister

Von sportlicher Magerkost bis zum Festtagsmahl - aus bayerischen Sicht war am dritten Adventswochenende alles dabei

Matthias Danzer hat für Hilpoltstein den Sieg über Saarbrücken II und die Herbstmeisterschaft perfekt gemacht. Foto: Erik Thomas

„Werbung für den Sport“ war - wie man so gern sagt - das TTBL-„Heimspiel“ von Borussia Düsseldorf gegen den TSV Bad Königshofen, das unter der Co-Gastgeberschaft des TTC Kist in der mit 2.900 Zuschauern ausverkauften tectake-Arena in Würzburg ausgetragen wurde und ob der geographischen Lage auch für Bad Königshofen eine Art Heimspiel war (s. auch eigener Bericht). Doch auch die zahlreich mitgereisten TSV-Fans konnten eine Niederlage ihrer Männer nicht verhindern. Düsseldorf gewann durch zwei Erfolge von Dang Qiu (3:1 zum Auftakt gg. Jin Ueda und 3:0 zum Abschluss gg. Filip Zeljko) und einem Sieg des überragend aufspielenden Anton Källberg (3:0 über Zeljko) souverän mit 3:1. Für den Gegentreffer sorgte TSV-Ersatzmann Martin Allegro, der erneut für Bastian Steger (Fingerbruch) in die Einzelaufstellung rückte, „ausgerechnet“ gegen Timo Boll.  Auf seiner Abschiedstournee durch die TTBL spielte der 43-jährige Boll im ersten Durchgang (11:2) noch wie ein „junger Gott“ (BTTV-Geschäftsführer und Zuschauer Dr. Carsten Matthias), bevor sich zum 2:3 doch die eine oder andere „Alterserscheinung“ bemerkbar machte - beispielsweise bei der nicht mehr ganz so flinken Bewegung in die „tiefe Vorhand“. 

In der 1. Damen-Bundesliga sprang aus drei Spielen mit bayerischer Beteiligung nur oder immerhin ein Pünktchen heraus. Diesen einen Zähler erkämpfte sich das Team des TSV Dachau, das im Heimspiel gegen den TTC Weinheim aus einem 2:5-Rückstand noch ein 5:5-Remis machte. Tags darauf blieb auswärts beim TSV Langstadt das Happy End dann aber aus. Nach einem nervenaufreibenden Vier-Stunden-Thriller lautete das Endergebnis 6:4 für die hessischen Gastgeberinnen. Sabine Winter kam nach ihrer mutigen Umstellung auf einen Antitop-Rückhandbelag zu einer ausgeglichenen Einzelbilanz. Gegen Weinheim ließ sie Nationalmannschaftskollegin Yuan Wan in drei Sätzen keine Chance, hatte beim 1:3 gegen Tung-Chuan Chien später aber wenig zu bestellen. In Langstadt gelang Winter ein 3:2 über Chantal Mantz, ehe sie Franziska Schreiner in gleicher Höhe unterlag. Unter die Räder kam indes der SV DJK Kolbermoor: Ohne Annett Kaufmann, dafür mit Teilzeit-Kraft und Routinier Kristin Lang gab gegen den TTC Weinheim eine nur vermeintlich so, aber doch deutliche 1:6-Niederlage. Den Ehrentreffer markierte Hana Arapovic gegen die Ex-Kolbermoorerin Yuan Wan.

Ein unverhofft großartiges Ende hat aus bayerischer Sicht die Vorrunde in der 2. Herren-Bundesliga genommen: Mit einem furiosen 6:0-Kantersieg über die ersatzgeschwächt, aber trotzdem noch stark aufgestellte TTBL-Reserve vom 1. FC Saarbrücken-TT (Wang Lichen, Andrei Istrate, Abdullah Yigenler, Mathias Hübgen) konnte der TTC Fortuna Passau seinen Abstand zur zwischenzeitlich bedrohlich nahen Abstiegszone auf komfortable fünf Zähler ausbauen. Und Herbstmeister ist nach einem 6:4-Erfolg über Saarbrücken II und überraschenden Patzern der Mitbewerber der TV Hilpoltstein! Kurios der Spielverlauf gegen Saarbrücken: Einer vermeintlich klaren 5:0-Führung folgten vier Niederlagen in Serie, ehe Matthias Danzer im Youngster-Duell mit Mathias Hübgen die Nerven behielt und in fünf Sätzen den Teamerfolg perfekt machte.

In der 2. Damen-Bundesliga waren erneut beide bayerische Vertreter siegreich: Der TuS Fürstenfeldbruck (6:1) wie der TTC Langweid (6:2) hatten bei jeweils drei hauchdünnen Fünfsatzsiegen aber mehr Mühe mit dem hessischen TTC Langen als es die Endergebnisse ausdrücken. Nicht zuletzt Norwegens Toptalent Martine Toftaker, die „Brucks“ Spitzenkraft Iryna Motsyk bezwang und auch Langweids Nummer 1 Veronika Matiunina bei Matchbällen an den Rand einer Niederlage brachte, machte dem TuS und TTC das Leben schwer. In der „Halbzeittabelle“ rangiert Langweid auf dem dritten Rang, Fürstenfeldbruck auf dem fünften.

Eine Etage tiefer, also in der 3. Damen-Bundesliga, wurden die „Zweitvertretungen“ des TSV Dachau (6:4) und TuS Fürstenfeldbruck (6:0) ihrer Favoritenrolle vis-à-vis dem sächsischen Schlusslicht SG Motor Wilsdruff gerecht und verbringen die „Halbzeitpause“ auf den Tabellenrängen zwei beziehungsweise acht.

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