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Einzelsport Jugend   Sportentwicklung  

Verbandsentscheid mini-Meisterschaften 2024/2025 in Neustadt a.d. Aisch

Carlos Thomas und Sarah Alves vertreten Bayern beim Bundesfinale

Verbandsfachwart Breitensport Toni Pfeffer mit den Gewinnern v.l. Andreas Li, Nikola Stojanovski, Carlos Thomas, Sophia Spreng und Sarah Alves. Es fehlt: Annabella Zhang.

Mit großer organisatorischer Sorgfalt, Herzlichkeit und einem perfekten Rahmen empfing der TTV Neustadt a. d. Aisch am Sonntag, den 4. Mai 2025, die besten bayerischen Nachwuchstalente zum Verbandsentscheid der mini-Meisterschaften 2024/2025. Die Veranstaltung wurde in der modernen Dreifachturnhalle am Schulzentrum ausgetragen und war nicht nur sportlich, sondern auch atmosphärisch ein voller Erfolg. Ein besonderer Dank gilt dabei Heiko Schlarb, der als Ansprechpartner vor Ort maßgeblich zum reibungslosen Ablauf und zur positiven Stimmung beitrug.

Ein großer Dank geht auch an Robert Foerster für die souveräne Turnierleitung, an Toni Pfeffer (Verbandsfachwart Breitensport) und Florian Wäsch (Vizepräsident Vereinsservice) für die landesweite Koordination sowie an die BTTV-Geschäftsstelle: Lisa Saur (Referentin Vereinsservice) koordinierte mit viel Engagement die organisatorischen Abläufe, während Petra Scherer mit großer Sorgfalt die Regieboxen vorbereitete und versendete – eine logistische Meisterleistung, die das Fundament für den erfolgreichen Turnierverlauf bildete.

Jungen AK I (11–12 Jahre)

Bei den ältesten Jungen (AK I) setzte sich Nikola Stojanovski (Nürnberg) nach einem starken Turnierverlauf durch. Bereits im Viertelfinale schaltete er mit Toni Ulowetz (Kolbermoor) den topgesetzten Spieler aus. Im Endspiel bezwang er David Sevsal (München) mit 3:1. Dritter wurde Niklas Weber (Faulbach).

Jungen AK II (9–10 Jahre)

Ein dramatisches Finale lieferten sich Andreas Li (Helfendorf) und Ruben Romero Dierolf (Schwabach). Nach zwischenzeitlichem Rückstand behielt Li die Nerven und gewann in fünf Sätzen. Den dritten Platz sicherte sich Dominik Weber (Faulbach).

Jungen AK III (bis 8 Jahre)

Carlos Thomas (Kolbermoor) war das Maß der Dinge in AK III. Ohne Satzverlust marschierte er durch das Turnier und besiegte im Finale Samuel Schmitt (Würzburg) deutlich mit 3:0. Jonathan Schneider (Waltenhofen) wurde Dritter.

Mädchen AK I (11–12 Jahre)

Sophia Spreng (Wolkertshofen) sorgte für die Überraschung des Tages: Nach einem 0:2-Rückstand im Viertelfinale gegen die Favoritin Natalia Zoe Fajgel (Coburg) kämpfte sie sich ins Turnier zurück und gewann letztlich souverän das Finale gegen Finja Scholze (Nittendorf). Selina Held (Bruckmühl) holte Bronze.

Mädchen AK II (9–10 Jahre)

Sarah Alves (Bruckmühl) blieb im gesamten Turnier ohne Satzverlust. Im Finale besiegte sie Sophie Kathrein (Kleinwallstadt) klar mit 3:0. Sarah Jungwirth (Furth) wurde Dritte.

Mädchen AK III (bis 8 Jahre)

Annabella Zhang (München) zeigte großartige Leistungen und dominierte die Konkurrenz bis ins Finale. Dort besiegte sie Anna Schneider (Niederbergkirchen) mit 3:0. Paula Häusler (Tiefenbach) belegte Rang drei.

Entscheidungsspiele um das Bundesfinale

Da nur Kinder der Altersklassen II und III startberechtigt für das Bundesfinale sind, wurden in zwei Entscheidungsspielen die bayerischen Vertreter ermittelt:

• Carlos Thomas (Kolbermoor) bezwang Andreas Li (Helfendorf) mit 3:0

• Sarah Alves (Bruckmühl) setzte sich gegen Annabella Zhang (München) ebenfalls mit 3:0 durch

Beide Sieger überzeugten auch im letzten Duell mit mutigem und konstantem Spiel – und dürfen sich nun auf ein unvergessliches Wochenende in Oberboihingen freuen, bei dem sie Bayern im Bundesvergleich vertreten werden

Diskussion um Coaching – Fairness und Chancengleichheit im Fokus

Begleitet wurde der Turniertag nicht nur von vielen sportlichen Highlights, sondern auch von einer kontroversen Diskussion rund um das Thema Coaching während der Spiele. Besonders im Vorfeld und auch während des Turniers wurde debattiert, ob und in welchem Umfang Eltern oder Betreuer aktiv eingreifen sollten. Toni Pfeffer, Verbandsfachwart für Breitensport und Koordinator der mini-Meisterschaften in Bayern, vertrat dabei konsequent die ursprüngliche Linie des Projekts: Kein Coaching – so, wie es im Sinne der Aktion von Beginn an gedacht war.

Diese Haltung unterstreicht einen Grundgedanken der mini-Meisterschaften: Fairness und Gleichheit für alle teilnehmenden Kinder, unabhängig davon, ob sie bereits regelmäßig im Verein trainieren oder das erste Mal an einem Wettkampf teilnehmen. Rund ein Drittel der Kinder beim Verbandsentscheid war auch diesmal wieder ohne Spielberechtigung oder Vereinszugehörigkeit am Start – begleitet „nur“ von Eltern, aber ohne festen Trainer oder Vereinsstruktur im Rücken. Gerade für sie schafft ein Coaching-Verbot ausgeglichene Rahmenbedingungen – denn das Spielfeld soll nicht durch die stärkste Betreuung, sondern durch das Spiel selbst entschieden werden.

Gleichzeitig wurde spürbar, dass sich im oberen Leistungsbereich die Unterschiede zwischen „vereinsfreien“ Kindern und gut betreuten Talenten zunehmend bemerkbar machen. Die sportliche Spitze fokussiert sich auf das Leistungsniveau, während der Grundgedanke der breitenwirksamen Nachwuchsgewinnung mehr Aufmerksamkeit verdient. Eine mögliche Anpassung des Konzepts steht daher im Raum – nicht, um den Kern der mini-Meisterschaften zu verändern, sondern um ihn zu bewahren: als niedrigschwelligen, kindgerechten Einstieg in den Tischtennissport. Denn gerade dieser besondere Charme macht die mini-Meisterschaften seit Jahrzehnten so erfolgreich – und sollte auch künftig erhalten bleiben.

mini-Meisterschaften: Einstieg mit Herz und Perspektive

Die mini-Meisterschaften sind eine der größten Nachwuchsinitiativen im deutschen Sport. Seit über 40 Jahren ermöglichen sie Kindern den spielerischen Einstieg in den Tischtennissport – ohne Lizenz, ohne Druck, aber mit viel Spaß und Fairness. Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich Kinder der Jahrgänge 2012 und jünger, die noch nie eine Spielberechtigung besessen haben. Gespielt wird in drei Altersklassen, getrennt nach Mädchen und Jungen.

Allein in Bayern fanden in der Saison 2024/2025 über 215 Ortsentscheide, 11 Kreisentscheide und 16 Bezirksentscheide statt. Das zeigt eindrucksvoll: Die mini-Meisterschaften leben vom Einsatz und Herzblut der Vereine, ehrenamtlichen Helfer*innen, Eltern und Unterstützer – sie sind ein echtes Gemeinschaftsprojekt.

Mit Carlos Thomas und Sarah Alves schickt der BTTV zwei würdige Vertreter zum Bundesfinale nach Oberboihingen – mit viel Talent, Begeisterung und Sportsgeist. Wir wünschen ihnen ein tolles Turnier und drücken die Daumen für viele spannende Ballwechsel, neue Freundschaften und bleibende Erinnerungen.

Denn genau darum geht es bei den mini-Meisterschaften: Kinder für den Tischtennissport zu begeistern und ihnen erste unvergessliche Wettkampferlebnisse zu schenken – mit Herz, Fairness und einem Lächeln am Tisch.

Siegerehrung der Jungen AK III.
Siegerehrung der Mädchen AK III.
Siegerehrung der Jungen AK II.
Siegerehrung der Mädchen AK II.
Siegerehrung der Jungen AK I.
Siegerehrung der Mädchen AK I.

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