Mit einem überzeugenden Auftritt beim ITTF Para Future Turnier in Ostrava hat der deutsche Para-Tischtennisspieler Nikolai Sommer (TSV Waging) ein Ausrufezeichen in Richtung Paralympics 2028 in Los Angeles gesetzt. In einem intensiven Turnier über drei Tage sicherte sich Sommer die Goldmedaille im Mixed sowie Bronze im Einzel der Wettkampfklassen 4–5 – gegen starke internationale Konkurrenz.
Bereits in der Gruppenphase des Einzelwettbewerbs ließ der 24-Jährige aufhorchen: Mit einem klaren 3:0-Sieg gegen Paralympics-Sieger Tommy Urhaug (NOR) sowie einem weiteren deutlichen Erfolg gegen Jiri Zak (CZE) zog Sommer souverän ins Viertelfinale ein. Dort wartete mit Rafal Lis (POL) ein erfahrener Routinier und mehrfacher Medaillengewinner bei internationalen Meisterschaften – doch Sommer behielt die Nerven und setzte sich verdient mit 3:1 durch.
Im Halbfinale kam es dann zum Aufeinandertreffen mit dem topgesetzten Krzysztof Zylka (POL), der aktuell in den Top 20 der Weltrangliste geführt wird. In einem emotional aufgeladenen Fünf-Satz-Krimi unterlag Sommer denkbar knapp mit 2:3 – doch die gezeigte Leistung reichte für den verdienten dritten Platz und eine Bronzemedaille, die sportlich wie symbolisch Gewicht hat.
Deutsches Duo holt Gold im Mixed
Noch erfolgreicher verlief der Wettbewerb im Mixed-Doppel. An der Seite von Jana Spegel dominierte das Duo die Gruppenphase mit einem 3:0 gegen das serbische Team Ciric/Arancic und einem umkämpften 3:2 gegen die spanische Paarung Sastre/Sande. Nach einem kampflosen Halbfinaleinzug ließ das deutsche Duo im Finale erneut Ciric/Arancic keine Chance und gewann souverän mit 3:0 – Gold für Deutschland.
Im Herrendoppel trat Sommer gemeinsam mit Sinisa Bradasevic (SRB) an. Nach einem durchwachsenen Start und einer Niederlage gegen Zylka/Nalepka (POL) kämpften sich die beiden mit zwei Siegen in der Gruppenphase zurück und zogen ins Viertelfinale ein. Dort unterlagen sie jedoch dem serbischen Duo Ciric/Curic klar mit 0:3. Trotz des frühen Ausscheidens sammelte das interkontinentale Doppel wichtige Spielpraxis für kommende Turniere.
Mit zwei Medaillen, starken Leistungen und jeder Menge Rückenwind blickt Sommer nun nach vorn. Der Weg nach Los Angeles ist noch lang – doch der Auftritt in Ostrava war ein klares Signal: Der Kurs stimmt.