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Einzelsport Jugend  

Krönender EM-Abschluss

Koharu Itagaki gewinnt Einzel-Gold – Jonas Rinderer holt Bronze

Es ist vollbracht: Europameisterin!!!!! Fotos: ETTU Flickr

Wenn Koharu Itagaki (TSV Bad Königshofen/TSV Dachau) ihre stille Zurückhaltung ablegt, die Arme in die Höhe reißt und unter Freudentränen ihrer Betreuerin, Bundestrainerin Jie Schöpp, in die Arme fällt, dann ist klar: Es ist ein besonderer Moment. Und der war heute. Nach Team-Gold sowie Silber im Mixed und Doppel krönte sich Itagaki zum Abschluss der 67. Nachwuchs-Europameisterschaften im tschechischen Ostrava zur Einzel-Europameisterin der Schülerinnen/ Mädchen U15.

Im Finale bezwang die 15-Jährige die tschechische Titelverteidigerin und Lokalmatadorin Hanka Kodet mit 4:2 – und feierte damit ihren ersten großen Einzel-Titel. Kodet war bislang ihr wiederkehrender Stolperstein auf europäischer Bühne gewesen: bei der EM 2023 im Viertelfinale, bei der EM 2024 im Halbfinale und zuletzt beim Europe Top 10.

„Ich bin einfach super happy für Koharu, dass dieser Knoten hier und heute geplatzt ist. Sie hat es so verdient. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was eine weitere Niederlage gegen Kodet mit ihr gemacht hätte, “, sagte BTTV-Verbandstrainerin Krisztina Toth, die in Ostrava als Beobachterin und Coach ihres ukrainischen LZ-Schützlings Veronika Matiunina (U19-Gold im Mixed, Silber in Einzel, Doppel und mit dem Team) vor Ort war. „Koharu ist hier sehr viel mutiger und aggressiver aufgetreten als zuletzt – das hat sich ausgezahlt. Kompliment auch an Jie Schöpp, die Koharu im gesamten Turnier hervorragend eingestellt hat.“

Eine ebenfalls herausragende EM spielte Jonas Rinderer (TV Ruhmannsfelden): Im Teamwettbewerb war der Bayerwaldler der Erfolgsgarant der deutschen Auswahl, die Bronze gewann. Und auch im Einzel bestätigte er seine bärenstarke Form, zog ins Halbfinale ein und holte Bronze.

„Ich glaube, mit diesem Erfolg hätte Jonas im Vorfeld selbst nicht gerechnet“, so Toth. „Absolut denkwürdig war sein 4:1-Viertelfinalerfolg über den Türken Kenan Kahraman. Jonas hat – getragen von den Anfeuerungen seiner Teamkollegen – wie in Ekstase gespielt. Insgesamt hat er eine Entwicklung gezeigt, die auch mit Blick auf den bevorstehenden Wechsel ins U19-Lager zuversichtlich stimmt.“

Apropos Viertelfinale: Dort war Rinderer im Feld der Jungen U15 (noch) nicht der einzige deutsche  und auch nicht der einzige bayerische Spieler. EM-Debütant Samuel Kuhl (TSV Neuried) schaffte es ebenfalls unter die besten acht. „Bei Samuel sieht man, dass er am DTTZ in Düsseldorf, das er seit nun knapp einem Jahr besucht, hart an sich arbeitet und sich entsprechend weiterentwickelt.“

Mit der Goldmedaille im Team der Mädchen 19 sowie vielen wichtigen Erfahrungen im Gepäck kehrte Anna Walter (MTV Ingolstadt) aus Ostrava zurück. Während Itagaki, Rinderer und Kuhl nun ins U19-Lager aufrücken, hat Walter noch ein Jahr in der Altersklasse U15 vor sich. Umso beachtlicher ihr Abschneiden im Einzel: Erst in der dritten Hauptrunde (beste 32) unterlag sie der Rumänin Patricia Stroica und das hauchdünn nach sieben umkämpften Sätzen. „Anna hat mit einer fantastischen Leistung ihre rasante Entwicklung bestätigt und ihre Nominierung mehr als gerechtfertigt. Selbst die Medaillenränge lagen nach meinem Eindruck spielerisch in Reichweite.“

Lediglich Matej Haspel (SV DJK Kolbermoor, Jungen 19) dürfte diese EM schnell abhaken wollen. Nach einem enttäuschenden 25. Platz im Teamwettbewerb schaffte er es im Einzel immerhin ins Hauptfeld.

Jonas Rinderer spielte eine fantastische EM.

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