Die Wissels sind los: Thomas, Christine, Stephan, Ben, Nina und Liah Wissel haben unter dem obligatorischen Team-Namen „Wissels“ den Sommer-Team-Cup (STC) aufgemischt, sich für das Bundesfinale in Saarbrücken qualifiziert und dort eine gemeinsame und unvergessene Zeit als Familie verbracht.
Die Idee für die Familien-Teilnahme am STC hatte Thomas Wissel, der mit seiner Tochter Liah beim DJK Kleinkahl spielt. „Mein Onkel war die treibende Kraft, er war Feuer und Flamme und hat den Rest der Familie mit seiner Begeisterung angesteckt“, erzählt Ben Wissel, dessen Eltern und Schwester beim TTC Schimborn (ebenfalls Unterfranken-West) aktiv sind. „Wir haben uns dann überreden lassen und uns vereinsübergreifend angemeldet“, sagt Bens Mutter Christine, die früher schon mal Bayernliga spielte. „So viel Tischtennis habe ich im Sommer noch nie gespielt“, lacht sie.
In der Leistungsklasse C bis zu einer QTTR-Summe von 4200 konnten sich die Wissels mit fünf Siegen aus fünf Spielen souverän für das Bundesfinale qualifizieren. Die Mannschaft spielte mal in Schimborn und manchmal in Kleinkahl in der Halle. Auch die nicht eingesetzten „Wissels“ feuerten bei den Spielen an und sogar andere Vereinsmitglieder schauten interessiert zu. Christine Wissel: „Man muss sagen, dass der Sommer-Team-Cup sogar die beiden Vereine näher aneinander gebracht hat.“
"Tolles Erlebnis" / Lospech beim Bundesfinale
Und mit insgesamt zehn Personen – dem Kernteam sowie weiterem Familienanhang – ging es dann Ende August in das Saarland. „Freitagnachmittag sind wir angereist und konnten abends schon trainieren und uns mit den anderen Teams anfreunden. Da entstehen schöne Begegnungen, eine wunderbare Atmosphäre“, berichtet Christine.
Am nächsten Tag war dann volles Tischtennis-Programm, der Muskelkater praktisch gesetzt. „Wir hatten ein bisschen Lospech und sind in der Gruppe direkt auf die späteren Sieger „Blau Weiß Bademantel“ getroffen, die hatten unter anderem zwei sehr starke 13-Jährige dabei“, so Ben. Dennoch verabschiedeten sich die Wissels mit zwei Siegen aus drei Partien erhobenen Hauptes vom Bundesfinale.
„Das war ein tolles Erlebnis, top organisiert von Saarbrücken und myTischtennis. Und der nächste Tag mit dem Besuch des ersten TTBL-Spiels von Fan Zhendong im Trikot von Saarbrücken war natürlich auch ein großes Highlight", betont Christine.
Aufbruch beim TTC Schimborn
Für die Wissels ist es ein durchgehender Tischtennis-Sommer: Ben, der sich zuletzt TTR-mäßig stark verbessert hat , spielte eine Woche vor dem Bundesfinale noch bei den Andro Kids Open in Düsseldorf. Derzeit urlaubt die Familie auf Menorca, ehe es am kommenden Wochenende zur Schimborner Saisonvorbereitung erneut nach Düsseldorf geht. Danach kann die Saison beginnen. „In Schimborn ist eine Aufbruchsstimmung entstanden, nachdem eine geflüchtete ukrainische Familie bei uns angefangen hatte (der BTTV berichtete)“, erzählt Christine Wissel.
Dass es beim Sommer Team Cup 2026 eine Wissel-Neuauflage gibt, sei hingegen eher unwahrscheinlich. „Wir dürften nicht mehr C-Klasse spielen von den Punkten und für die B-Klasse wird das Niveau vermutlich nicht reichen“, sagt Ben. Aber eine Wiederholung ist in Zukunft zumindest nicht gänzlich ausgeschlossen.
Bayerische Teams dabei
Beim STC-Bundesfinale waren insgesamt 13 bayerische Teams vertreten. In der Königsklasse A schafften es die „Augustiner Allstars“ (Gewinner 2023) u. a. mit den früheren BTTV-Kaderspielern und Kister Drittliga-Akteuren Niclas Reindl und Lorenz Schäfer, ins Halbfinale. In der B-Klasse verpassten die „Doppelnoppen“ vom TV Bad Tölz die Runde der letzten vier nur knapp. „Masterspin und Teenis“ vom TSV Nördlingen erreichte das Viertelfinale in der C-Klasse.
Insgesamt hatten bundesweit 1635 Mannschaften an der fünften Auflage des Sommer-Team-Cups powered by TIBHAR teilgenommen: „The T-Crew“, „Die Pommespanzer“ und „Blau Weiß Bademantel“ gewannen jeweils ihre Leistungsklasse und durften sich damit unter anderem über einen 500-Euro-Gutschein von TIBHAR freuen.
