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Personal/Hintergrund   TT-Zentrum München  

"Macht mir viel Spaß, hier zu trainieren"

Nationalspielerin Sabine Winter war Gast im LZ München, BTTV-Kaderspieler und -praktikant Niclas Reindl interviewte sie

Sabine Winter trainierte kürzlich im LZ München mit, hier im Duell mit Kaderspieler Nico Longhino (Foto: K. Toth)

Im Mai Kristian Karlsson, im Juli Sabine Winter: Das Leistungszentrum in München durfte zuletzt prominente Trainingspartner begrüßen. Vor ihrem Abflug nach Indien, wo Winter aktuell in der dortigen Profiliga für Puneri Paltan Table Tennis spielt, trainierte die Nationalspielerin und siebenfache bayerische Einzelmeisterin aus Seefeld-Hechendorf zusammen mit den LZ-Mitgliedern in Milbertshofen. Kaderspieler und BTTV-Praktikant Niclas Reindl (15) vom Oberligisten Regenstauf hat zu dem Anlass ein Interview mit Sabine geführt.

Wie kam es, dass du hier im LZ München mittrainierst?
Sabine Winter: Eigentlich hat die Damen-Nationalmannschaft derzeit Urlaub, aber ich bin dann nach Indien geflogen, um die Ultimate Tabletennis-League zu spielen, worauf ich mich noch ein bisschen vorbereiten wollte. Dementsprechend habe ich hier in München nach Trainingsmöglichkeiten gesucht.

Fühlst du dich ein bisschen an deine Jugend erinnert, wenn du hier im LZ trainierst?
Winter: Auf jeden Fall. Mit dem jetzigen Verbandstrainer (Manuel Hoffmann) war ich früher ja noch selbst auf Lehrgängen in Oberhaching. Die Trainingsatmosphäre hier ist sehr locker, natürlich aber auch mit dem nötigen Ernst und Konzentration verbunden. Es macht mir viel Spaß, hier zu trainieren.

Hast du noch ein paar Tipps für die Kaderspieler auf dem steinigen Weg vielleicht mal zum Tischtennis-Profi?
Winter: Genießt eure Erfolge und lernt aus eueren Niederlagen, aber lasst euch nicht von ihnen runterziehen! Bekomm' ich selbst aber auch nicht immer hin. 

Du bist bekannt für deine spektakulären und kreativen Tischtennis-Videos. Kürzlich hast du ja wieder ein neues Video veröffentlicht, bei dem du auf einem Baum Tischtennis spielst. Wie kommst du auf diese Ideen?
Winter: Die Tischtennis-Halle war voll, also habe ich eine neue Lösung gebraucht. Außerdem habe ich gehört, dass frische Luft gut tut und dazu mag ich es, noch einen schönen Ausblick zu haben. Und wie ihr wisst, geh' ich nirgends hin ohne meinen Tischtennis-Tisch.

In der neuen Saison spielst du wieder für den TSV Schwabhausen in der 1. Bundesliga. Wie kam es zu dem Wechsel?
Winter:
In Schwabhausen bin ich groß geworden und ich habe mich dort immer sehr wohl gefühlt. Wir waren auch die letzten sieben Jahre immer in Kontakt. Als es dann klar war, dass sie aus der 2. Bundesliga aufsteigen, sind unsere Gespräche noch etwas intensiver geworden. Sie haben mich mit offenen Armen empfangen, und ich bin jetzt sehr froh, wieder in Schwabhausen zu sein.

Wie fühlt es sich an, jetzt wieder dort in der 1. Damen Bundesliga zu spielen?
Winter:
Es fühlt an wie eine Rückkehr in den Heimatverein. Ich freue mich schon sehr auf die nächste Saison und ich glaube, dass ich viel Spaß haben werde.

Du unterstützt auf verschiedene Arten das Projekt „Slum Ping Pong“. Was ist das genau und wie sieht die Hilfe aus?
Winter:
Slum Ping Pong ist in meinen Augen ein einzigartiges Projekt, das im März 2017 in den Slums von Kampala angefangen hat. Finanziell sehr arme Tischtennis-Trainer sind für noch ärmere Kinder da. Slum Ping Pong bietet nicht nur Tischtennis in einer sicheren Umgebung für inzwischen sogar mehr als 100 Kinder an, sondern ermöglicht auch eine Unterstützung bei Schul- und Krankenkosten. Die Kinder sind alle unheimlich motiviert und sehr, sehr dankbar. Manche spielen sogar schon wirklich gut, obwohl sie erst vor zwei Jahren angefangen haben. Ich möchte vielen Dank an alle sagen, die Slum Ping Pong schon unterstützt haben!

Sabine, vielen Dank für das Interview!

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