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Corona   Sportentwicklung  

Ein Plädoyer für Tischtennis draußen

Josef Högl vom SV Eurasburg-Beuerberg sieht auch Chancen für die Sportart außerhalb der Halle

Josef Högl (links) mit Vereinskollege Hans Zwillsperger (Foto: privat)

Josef Högl aus Straßlach-Dingharting spielt für den SV Eurasburg-Beuerberg (Oberbayern-Süd) und sieht Potenzial im Outdoor-Tischtennis. Da sind ein paar nette Ideen dabei. Folgende Zeilen hat er uns geschrieben:

Corona hat uns seit längerer Zeit fest im Griff. Zunächst durfte man sich mit den befreundeten Sportkameraden zum Training treffen, dann nur mit genügend Abstand, dann desinfiziert. Und dann wurde es, länger schon, komplett dunkel.

Aus der Not geboren hat man sich aus dem Verein eine ausgediente Tischtennisplatte geholt, in den Carport gestellt und ab 10 Grad geht es jetzt wieder auf. Nur ein Spezl darf kommen, bewaffnet mit Schläger, Netz, Bälle und dieses Mal mit Mütze, Langlauf- oder Trainingsanzug und Sportschuhe. Im Freien und an der frischen Luft werden Ordnungshüter keine Widrigkeit sehen können. Kein Shakehand, genügend Desinfektionsmittel und kein Wechsel der Seite sind outdoor sicherer, als beim Discounter in der Schlange zu stehen.

Großfirmen mit eigenen Freiflächen könnten Steinplatten ohne Netz (und damit wartungsfrei) im Freien für Mitarbeiter und Angehörige zur Verfügung stellen. Besprechungsräume sind derzeit häufig ungenutzt. Wie wäre es mit einer abbaubaren Platte in der Mittagspause, immer und alles unter Berücksichtigung der allgemeinen Hygieneregeln? Hobbyräume kann man auch mal entrümpeln und man wird staunen, dass eine Tischtennisplatte Platz hat. Gemeinden und Kommunen haben häufig Grünflächen zu pflegen, die wenig sinnvoll genutzt werden – warum nicht hier einmal drei Steinplatten, fest montiert, im Freien aufstellen und Kindern die Gelegenheit geben, mit den Eltern und oder einem Freund zu spielen.

Vielleicht findet sich ja sogar in Kirchen oder Rathäusern von umliegenden Gemeinden ein Eckerl für eine variable Platte, wo der Pfarrer oder Bürgermeister von einem Kirchengänger oder Wähler abgezockt wird. Und ganz nebenbei lernt man sich, mit ausreichend Abstand, wieder näher kennen, wo man doch lange Zeit keine Möglichkeit hatte. Und das alles nahezu ganzjährig und ohne große Kosten. Es hat sich nur noch nicht rumgesprochen. Und eins ist sicher: es macht nicht nur Spaß, sondern solange man sich auf den Beinen halten kann, kann man spielen. Da hindern einen keine 80+X Lebensjahre!

Josef Högl (SV Eurasburg-Beuerberg)

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