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Personal/Hintergrund  

Für Weltklasse mit Herz

Krisztina Toth mit Badge of Honour der ETTU ausgezeichnet

Aus den Händen von ETTU Präsident Pedro Miguel Moura erhielt Krisztina Toth in der Rudi-Sedlmayer-Halle die Badge of Honour. Fotos: Jürgen Renner und Carsten Matthias

Einen passenderen Rahmen als eine Europameisterschaft in München, der Weltstadt mit Herz, hätte es für diese Ehrung nicht geben können: In der bayerischen Landeshauptstadt, die seit rund neun Jahren ihr Lebens- und Arbeitsmittelpunkt ist, und bei dem jenem Turnier, aus dem sie zwischen 1994 und 2007 sieben Titel davontragen konnte, bekam unsere leitende BTTV-Verbandstrainerin und Leistungssportreferentin Krisztina „Kriszti“ Toth heute aus den Händen von ETTU Präsident Pedro Moura die Badge of Honour der Europäischen Tischtennis-Union verliehen. Verdient für Weltklasse mit Herz! Ausschlaggebend für die Auszeichnung war nicht zuletzt Toths enormes Engagement für drei ukrainische Nachwuchstalente.

Als Spielerin: Weltklasse

Als Spielerin gehörte die inzwischen 48-jährige Ungarin, die ihre internationale Karriere 2013 beendete, über viele Jahre hinweg zur absoluten Spitze des „alten“ Kontinents, gehörte zu jener raren Gattung europäischer Athletinnen, die es an guten Tagen selbst mit den besten Asiatinnen aufnehmen konnten. Etwa bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney, als sie im Doppel an der Seite von Landsfrau Csilla Batorfi bis ins Halbfinale vordrang und eine olympische Medaille nur um Haaresbreite verpasste. In einem dramatischen kleinen Finale um Bronze fehlten gegen Kim Moo Kyo/Rye Ji Hye (Südkorea) ganze zwei Punkte.

Als Trainerin: Kompetent und fürsorglich

Seit April 2013 steht Toth als leitende Verbandstrainerin und Referentin für den Leistungssport in Diensten des BTTV. In dieser Rolle hat sie es geschafft, das in München installierte Leistungszentrum des Verbandes in relativ kurzer Zeit und trotz widriger Umstände (v.a. keine eigene Halle) zu einem national und international geschätzten  „Powerhouse“ der leistungssportlichen Nachwuchsförderung zu entwickeln. Am „LZ“ leistet Toth weit mehr als Dienst nach Vorschrift. Mit Rat, Tat und einem offenen Ohr steht sie den Nachwuchssportlern beinahe 24/7 auch abseits der „Platte“ zur Seite.

"Kriszti hilft uns bei allen Problemen"

Genauso wie um ihre bayerischen Schützlinge kümmert sich Toth seit Ende März auch um die ukrainischen Nachwuchstalente Veronika Matiunina (16 Jahre), Olga Ponko (14) und Anastasiia Khachaturova (16), die seit ihrer Flucht vor dem Krieg in ihrer Heimat am LZ leben und trainieren. „Wir fühlen uns von Kriszti und der ganzen Trainingsgruppe hier in München super aufgenommen und sind sehr froh und dankbar, dass wir hier sein dürfen. Kriszti haben wir nicht nur ein super Training zu verdanken, sondern sie unterstützt uns auch sonst sehr - ob bei Behördengängen oder Arztbesuchen, beim Deutschlernen oder oder oder. Wir können einfach mit allen Fragen und Problemen zu ihr kommen. Zudem gibt sie uns moralische Unterstützung. Wenn wir Heimweh haben oder uns wegen des Krieges Sorgen machen und traurig sind, baut Kriszti uns immer wieder auf", erzählt Veronika. Olga und Anastasiia stimmen kopfnickend zu.
 

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