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Ein Meister, der freiwillig absteigt

Damen der TSG Thannhausen holen Titel in der Oberliga Bayern, verzichten aber auf den Aufstieg in die Regionalliga Süd

Meister geworden: Die Damen der TSG Thannhausen um (von links) Olha Ponko, Trainer Miklos Szalaba, Luna Brüller, Ulyana Starshinova und Lisa-Mia Tjarks. Foto: Verein

Die ungeschlagenen Damen der TSG Thannhausen sind Meister der Oberliga Bayern geworden und hätten damit normalerweise den sofortigen Wiederaufstieg in die Regionalliga Süd geschafft. Doch der Verein wird seine Mädels in einer anderen Liga melden.

Bis zum vergangenen Wochenende war die TSG sogar verlustpunktfrei. Ein Spaziergang war es jedoch nicht, auch wenn es zuhause einen 10:0-Sieg gegen den TTC Birkland und darüber hinaus vier 9:1-Siege gab. So war der Sieg zu Saisonauftakt beim TTC Birkland mit 6:4 keineswegs eindeutig, mit 0:1 und 2:3 lag die TSG zwischenzeitlich in Rückstand. Auch das 6:4 gegen den härtesten Widersacher TV 1921 Hofstetten (mit Lea Fath und Eva Gao) war erst durch die beiden gewonnenen Abschlusseinzel unter Dach und Fach. Besonders ein Neuzugang, nämlich die 15-jährige Ukrainerin Olha Ponko, stich mit einer 27:1-Einzelbilanz heraus. Aber auch Anastisiia Khachaturova trug ihr Scherflein (13:3) zum Meistertitel bei. Nicht zu vergessen Kaderspielerin Luna Brüller, die im vorderen Paarkreuz mit einer 10:8-Bilanz (Update 24. April: 12:8) aufwarten kann. „Die Ukrainerinnen haben hervorragende Leistungen gezeigt. Zudem haben wir fünf gleichwertige Spielerinnen. Als Anastisiia ausfiel, ist das nicht groß aufgefallen“, erzählt Mannschaftsbetreuer Jürgen Brüller.

Vergangene Saison unglücklich aus der Regionalliga abgestiegen

Zur Erinnerung: Dabei war die TSG Thannhausen mit den Stammspielerinnen Luna Brüller, Sarah Alzinger und Lisa-Mia Tjarks unglücklich aus der Regionalliga Süd abgestiegen. Als Tabellenachter ging es in die Relegation gegen zwei Oberliga-Vizemeister. Zwar fand die Relegation in der eigenen Halle statt, doch die TSG konnte den Heimvorteil nicht nutzen und verlor 4:6 gegen Rapid Chemnitz. Außerdem spielte sie 5:5 gegen den ESV München-Freimann, womit der Abstieg als Dritter der Relegationsrunde besiegelt war.

Als Drittletzter war die TSG mit dem TTC HC Schwarza zwar punktgleich, doch weil Letztere über die gesamte Saison ein einzelnes Match mehr gewonnen und weniger verloren hatten, entschied das Spielverhältnis zu Ungunsten von Thannhausen. Und eben gegen jene Schwarzaerinnen konnte die TSG in der Vorrunde nicht antreten, weil Brüller beim Top 48 am Start war. Diese Partie und eine weitere wollte Thannhausen verlegen, doch da die Information kein formell korrekter Antrag war und die 14-Tage-Frist aufgrund der kurzfristigen Nominierung Brüllers nicht eingehalten wurde, wurden beide Spiele mit 0:10 als verloren gewertet. Und die Nummer eins Shelly Machado Fernandez konnte teilweise nicht einreisen und nur fünf Spiele absolvieren.

Tjarks zieht weg, deshalb vermutlich Verbandsoberliga

Regionalliga wird die TSG Thannhausen nächste Runde nicht spielen. „Wir melden wahrscheinlich Verbandsoberliga ohne Ausländerinnen. Ohne Spielerinnen aus der Region halte ich nichts von der Regionalliga“, betont Abteilungsleiter Stefan Herold. Tjarks wird studienbedingt umziehen und ebenso wie Brüller den Verein verlassen, auch die Ukrainerinnen werden nicht mehr dabei sein. In der Verbandsoberliga spielt aktuell noch die 2. Mannschaft, die Letzter ist. Aber Talente wie Romy Steffen, die zuletzt Vierte beim Verbandsranglistenturnier Bayern Süd wurde und am Wochenende bei der ersten Mannschaft zum Einsatz kam, empfehlen sich dort für höhere Aufgaben.

Luna Brüller hat im vorderen Paarkreuz eine 12:8-Bilanz (Stand: 24. April). Foto: Jürgen Renner
Das letzte Spiel in Herbertshofen wurde 6:4 gewonnen. Fotos: Verein
Olha Ponka in Aktion.
Im vorletzten Spiel krankheitsbedingt ausgefallen, im letzten Spiel aber wieder dabei gewesen: Luna Brüller, die den Verein verlassen wird.

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