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Mannschaftssport Erwachsene  

Eine tolle Saison - aber ohne Happy End

Damen des DJK SB Landshut verpassen knapp die Meisterschaft in der Regionalliga Süd/Hinspiel-Niederlage in Riestedt war der Knackpunkt

Iana Zhmudenko und Katharina Teufl (hinten) gewannen ihr Doppel, doch am Ende sollte es nicht reichen. Fotos: Jürgen Renner

Die Damen des DJK Sportbund Landshut haben den sofortigen Wiederaufstieg in die 3. Bundesliga nicht geschafft. In der letzten Saisonpartie und zugleich dem „Endspiel“ um die Meisterschaft gegen den SV Alemania Riestedt aus Sachsen-Anhalt gab es ein 5:5. Die Gäste waren gestern noch in Freimann am Start und tüteten durch einen 8:2-Sieg die Meisterschaft ein.

Es war angerichtet am Samstagabend. Genügend Kaltgetränke, um die Meisterschaft feiern zu können. Doch am Ende gab es Tränen statt Jubel. Isabelle Spanner gelang es im letzten Einzel nicht, für den Sieg zu sorgen. Im ersten Satz hatte sie mehrere Satzbälle, verlor jedoch 16:18. Satz zwei und drei waren zwar auch ausgeglichen, doch am Ende stand ein 0:3 zu Buche. Zuvor hatte Katharina Teufl überraschend klar ihr zweites Einzel 0:3 verloren. Hoffnung auf die Meisterschaft keimte auf, als Sophia Zahradnik mit 3:2 den erforderlichen Sieg im hinteren Paarkreuz holte. 

Iana Zhmudenko erweist sich als Glücksgriff

Vor der Saison hatte Landshut das Ziel „unter die ersten Drei“ ausgegeben, sich mit dem Aufstieg aber nicht befasst. Mit Iana Zhmudenko wechselte eine Zweitliga-Spielerin vom zurückgezogenen SV DJK Kolbermoor II (spielte dort fünf Jahre) nach Landshut, während dort neben Fanni Harasztovich auch Milena Burandt ihre Zelte abbrach und in die zweite Liga nach Fürstenfeldbruck wechselte. „Dass Iana jetzt bei uns spielt, ist wirklich ein kleiner Traum für uns. Sie passt menschlich super ins Team und zum ganzen Verein“, schwärmt Mannschaftsführerin Katharina Teufl. „Wir beide kennen uns auch schon seit fast zehn Jahren und sind uns im Tischtennis immer wieder über den Weg gelaufen. Natürlich ist sie für uns eine unglaubliche Konstante, die einem an Position 1 immer ein gewisses Maß an Sicherheit gibt mit ihrer Klasse und Erfahrung.“ Wohl wahr, ihre Einzelbilanz liest sich imposant: 31:1! Die dritte im Bunde ist Sophia Zahradnik, im vergangenen Jahr noch Kaderspielerin. Ansonsten kamen auch Isabelle Spanner, Katharina Schoener, Milena Huber und in der Rückrunde die erst 12-jährige Kaderspielerin Anna Walter zum Einsatz. Teufl hätte Burandt gerne noch als Teamkollegin gehabt. „Schade war der Abgang von Milena trotzdem, wenn auch absolut verständlich.“

In Riestedt nur zu dritt gewesen und erste Niederlage kassiert

Die Saison fing für Landshut gut an, zuhause gab es ein 8:2 gegen den TSV Graupa. Im zweiten Spiel ging die Reise nach Riestedt, wo es eine 4:6-Niederlage setzte. Allerdings unter sehr unglücklichen Umständen. Die Bayerinnen waren nur zu dritt vor Ort, sowohl ein Doppel als auch ein Einzel mussten somit kampflos hergeschenkt werden. „Das Koppelspiel-Wochenende in Riestedt und tags drauf in Bad Rodach (Anm.: ebenfalls zu dritt 7:3 gewonnen) stand für uns unter keinem guten Stern. Wir hatten am Abend zuvor vier Spielerinnen, noch trainiert und gemeinsam gegessen. In der Nacht von Freitag auf Samstag hat dann ein Magen-Darm-Virus eine von uns ausgeknockt. Wir haben dann um 4 Uhr nachts noch probiert, eine vierte Spielerin zu finden. Aber eine musste arbeiten, die andere war bereits anderweitig verplant und da um 7 Uhr schon Abfahrt war, ging da leider nichts mehr zusammen“, erinnert sich Teufl.

Es sollten auswärts die beiden einzigen Minuspunkte bleiben, während Riestedt einmal nur Unentschieden in Bad Rodach spielte. Nur gegen Schwabhausens Dritte ging es zweimal etwas enger zu, als zwei 6:4-Siege heraussprangen. Dass Riestedt ein Konkurrent um die Meisterschaft sein könnte, war Teufl von Anfang an klar. „Ich hatte die Regionalliga Süd in den vergangenen Jahren zwar nicht so genau verfolgt, habe aber von anderen Mannschaften mitbekommen, dass die Riestedterinnen zuvor teilweise nicht immer komplett gespielt hat. Vielleicht waren sie auch deshalb nie ganz vorne dabei. Diese Saison sind auch sie unglaublich ausgeglichen besetzt und hatten wenige bis keinen Ausrutscher.“

Aus der 3. Bundesliga waren Landshuterinnen vorherige Saison freiwillig abgestiegen. „Einige Spiele waren knapp, aber letztendlich hat uns doch in den meisten Fällen der letzte Tick gefehlt. Wir waren eine recht junge Mannschaft, die auch bei jeder Niederlage dazu gelernt hat“, blickt Teufl zurück.

Isabelle Spanner: Im alles entscheidenden letzten Einzel auf verlorenem Posten.
Katharina Teufl: nur zwei Einzel in der ganzen Saison verloren - aber eines ausgerechnet am vergangenen Samstag
Iana Zhmudenko: Hervorragende 31:1-Einzelbilanz
Sophia Zahradnik: Zweites Einzel im hinteren Paarkreuz 3:2 gewonnen.
Katharina Teufl als Kaderspielerin anno 2016. Foto: Erik Thomas

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