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Mannschaftssport Erwachsene  

BuLi-Rückschau: Alles außer gewöhnlich

Kuriose Spielverläufe, unerwartete Ausgänge und überraschende Aufstellungen

Fehlte dem TSV Dachau II, feierte bei Dachau I dafür ein tolles Erstliga-Debüt: Melanie Merk. Foto: Nils Rack

Im Rennen um die Teilnahme an den TTBL-Playoffs hat der TSV Bad Königshofen am Samstagabend einen echten „Big Point“ markiert: Durch ein fulminantes 3:2 nach 0:2-Rückstand bei den TTF Ochsenhausen festigte das Team von Headcoach Koji Itagaki den dritten Tabellenplatz und distanzierte mit den Oberschwaben einen direkten Konkurrenten. Die „Ochsen“ waren durch ihre Superstars Hugo Calderano (3:1 gg. Filip Zeljko) und Simon Gauzy (3:0 gg. Jin Ueda) in Führung gegangen, ehe Bastian Steger mit seinem Fünfsatzerfolg über den jungen Polen Samuel Kulczycki (11:6, 6:11, 10:12, 11:9, 11:8) die Wende einleitete. Den Ausgleich besorgte anschließend Jin Ueda mit seinem bislang klangvollsten Sieg im TSV-Trikot: Der Japaner ließ den Weltranglisten-Sechsten Calderano aus Brasilien beim 3:1 nicht zur Entfaltung kommen. Bastian Steger/Filip Zeljko machten in fünf Sätzen vis-à-vis Simon Gauzy/Samuel Kulczycki das Happy End perfekt.

In der 1. Damen-Bundesliga hat der TSV Dachau in der SV Böblingen seinen Lieblingsgegner für die Saison 23/24 gefunden: Das Hinspiel hatten Sabine Winter und Co. in der Höhe überraschend 6:2 gewonnen, das Rückspiel bei den Württembergerinnen um Annett Kaufmann und Qianhong Gotsch nun sogar 6:1. Nach Punkteteilung in den Doppeln, überließen Winter, Liu Yangzi, Alina Nikitchanka und Erstliga-Debütantin Melanie Merk dem Gastgeber keinen Stich mehr. Nachwuchs-Nationalspielerin Merk, die Böblingen Winter-Neuzugang Airi Avameri in drei Sätzen beherrschte, war kurzfristig ins Team gerückt und bestand die Feuertaufe mit Bravour. 

Ein kurioses 5:5 gab es in der 2. Herren-Bundesliga für den TTC Fortuna Passau beim TTC OE Bad Homburg zu bejubeln und bedauern gleichermaßen. Als Tabellenvorletzter beim Zweiten zu punkten ist „eigentlich“ ein toller Erfolg im Abstiegskampf, doch nach einer 5:0-Führung (u.a. durch vier Fünfsatzsiege!) nicht mit einem Sieg und beiden Punkten nach Hause zu fahren, ein bitterer Wermutstropfen. Nach dem Gewinn beider Doppel waren im Einzel Viktor Yefimov, Gustavo Gomez und Daniel Rinderer je einmal für Passau erfolgreich. Der Däne Martin Buch Andersen ging „solo“ erneut leer aus.

Richtig eng ging es auch im Gastspiel des TV Hilpoltstein beim TTC indeland Jülich zu: Der Verlust beider Doppel sowie „Pleiten“ in vier von fünf Fünfsatzpartien kosteten den Mittelfranken beim 3:6 einen möglichen (Teil-)Erfolg. Besonders hart traf es Führungskraft Alex Flemming, der sowohl im Verbund mit Matthias Danzer als auch in seinen beiden Einzeln gegen die belgischen Brüder Laurens und Robin Devos 2:3 das Nachsehen hatte.

In der 2. Damen-Bundesliga fanden beim TuS Fürstenfeldbruck an diesem Wochenende gleich zwei Bayernderbys statt: Das erste ging für die Hausherren am Samstagnachmittag mit 4:6 gegen den TTC Langweid knapp verloren. Auf Seiten der Gäste überragte dabei einmal mehr U21-Europameisterin Veronika Matiunina, die ihre Einzelbilanz mit Siegen über ihre ukrainische Landsfrau und TuS-Wirbelwind Iryna Motsyk sowie die Ägypterin Farida Badawy auf 16:0 schraubte. Den Siegtreffer für Langweid markierte Winter-Neuzugang Anannya Basak: Wenige Stunden zuvor aus ihrer indischen Heimat am Münchner Flughafen eingetroffen, besiegte sie TuS-Institution Steffi Felbermeier in fünf Sätzen.

Einen absolut überlegenen 6:0-Sieg landete die Fürstenfeldbruckerinnen dann im sonntäglichen Oberbayernduell gegen den TSV Dachau II: Wegen der notwendigen Abstellung von Alina Nikitchanka und Melanie Merk an die „Erste“ sowie weiterer Ausfälle war der Tabellenletzte ohne eine einzige „echte“ Stammkraft angetreten: Edel-Reservistin Christina Feierabend sowie Marlene Gruber, Youngster Zoe-Loreen Sommer (sorgte beim 2:3 vis-a-vis Janine Hanslick für die beiden Ehrensätze) und Martina Kraus aus der Oberligamannschaft sprangen ein.

In der 3. Damen-Bundesliga erwischte die Zweite des TuS Fürstenfeldbruck keinen Sahnetag. Beim 2:6 im Heimspiel gegen die SU Neckarsulm blieb die junge TuS-Reserve unter ihren Möglichkeiten und muss bei nur zwei Punkten Distanz zur Abstiegszone weiter um den Klassenerhalt bangen.

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