Langstadt – Auswärts läuft es bei Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen lange noch nicht nach Wunsch.
Nach der Niederlage beim ESV Weil musste sich das Quartett um ihren Trainer Michael Fuchs nun auch beim TSV Langstadt mit 4:6 beugen.
Im Gegensatz zum Freitagspiel gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim konnte die 18-Jährige Annett Kaufmann diesmal wieder eingesetzt werden.
Jedoch fehlten weiterhin drei Stammkräfte, wie beispielsweise Qianhong Gotsch, die nach wie vor an einer Grippe laboriert.
Dass es nach den beiden Eingangsdoppeln 1:11 stand, war durchaus als Erfolg zu bewerten, doch hätte es durchaus auch 2:0 stehen können.
Denn das Duo Kaufmann/Arapovic, das gegen die Paarung Mantz/Lupulesku nach dem dritten Satz mit 2:1 in Front lag, vergab in Durchgang Nummer zwei eine 7:3 Führung. Im Entscheidungssatz, der fällig wurde, hatte man nicht das nötige Glück und unterlag mit 10:12.
Im ersten Einzeldurchgang teilte man sich die Punkte, wobei Annett Kaufmann beim 3:0 Sieg gegen Franziska Schreiner trotz der Armprobleme ihre Dominanz unter Beweis stellte.
Dafür musste sich aber Hana Arapovic in drei Durchgängen Orawan Paranang beugen, wobei Michael Fuchs einräumte: “Die Thailänderin spielt schon sehr gut, das muss man einfach einsehen”.
Nach dem 2:2 kam Kolbermoors Quartett allerdings in Bedrängnis, was sich durch drei Niederlagen am Stück bemerkbar machte. Dabei wäre zumindest ein Punkt im Bereich des Möglichen gewesen.
Kristin Lang lag zwar gegen Sophia Klee mit 1:2 Sätzen im Hintertreffen, glich aber zum 2:2 aus und durfte sich im Entscheidungssatz beim Seitenwechsel über eine 5:3 Führung freuen. In der Endphase hatte sie beim Stand von 10:8 sogar zwei Matchbälle, die sie nicht verwerten konnte. Nach dem 10:10 Ausgleich kassierte sie den nächsten Minuspunkt und verlor dann durch einen sogenannten Netzroller zum 10:12.
Dass Langstadt mit Orawan Paranang eine mehr als gute Verstärkung an Land ziehen konnte, musste auch Annett Kaufmann erleben, die in den Sätzen eins und drei jeweils mit 2:11 das Nachsehen hatte.
Beim Sand von 2:5 war jetzt nur noch ein Unentschieden drin und Hana Arapovic gab dieser Hoffnung auch Nahrung, als sie gegen Franziska Schreiner einen 1:2 Satzrückstand ausgleichen konnte, im entscheidenden fünften Durchgang nach dem 4:5 Rückstand beim Seitenwechsel nochmals den Turbo zündete und mit 11:7 die Oberhand behielt.
Ein ähnliches Bild stellte sich bei Kristin Lang dar, die gegen Izabela Lupulesku ebenfalls zurücklag, zum 2:2 ausgleichen konnte und nach dem 4:5 sogar mit 4:7 auf der Verliererstraße schien. Anschließend gelangen ihr allerdings sieben Zähler in Folge zum 11:7 Erfolg.
Die oberbayerischen Hoffnungen zerstörte im letzten Einzel allerdings Sophia Klee. Leidtragende sollte Laura Tiefenbrunner werden, die in drei Sätzen unterlag.
Michael Fuchs zog nach Spielende ein durchwachsenes Fazit: “Die knappen Spiele gingen wieder einmal gegen uns aus. Das nervt, dass wir so viel Pech hatten. Man sieht aber, dass ein einziges Spiel vieles entscheiden kann. Wenn Kristin Lang oder das Doppel gepunktet hätten, wären wir vielleicht mit 6:3 als Sieger hervorgegangen. Aber das muss man jetzt abhaken. Die Woche war aufgrund der Ausfälle schwer für uns”.
Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Lang/Tiefenbrunner (1);
Einzel: Kaufmann, Arapovic, Lang (je 1).
Bericht und Foto: Gerhard Erlich
