Zum Inhalt springen

Mannschaftssport Erwachsene  

Kolbermoors misslungene Heimpremiere

Bundesliga-Tischtennisdamen verlieren gegen Aufsteiger SV Schott Jena mit 3:6

Svetlana Ganina und Hana Arapovic brachten den SV DJK Kolbermoor mit einem Viersatzerfolg gegen das Duo Mühlbach/Itagaki zunächst mit 1:0 in Führung. Foto: Gerhard Erlich

Kolbermoor – Ausgerechnet bei der Heimpremiere der für sie noch jungen Saison hat es Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen erwischt – und dies dann auch noch gegen einen Aufsteiger. Gegen den SV Schott Jena hieß es vor etwa 150 Zuschauern am Ende 4:6.

„Ich erwarte ein knappes Spiel“, hatte Kolbermoors Trainer Michael Fuchs schon im Vorfeld dieser Begegnung angekündigt.
Und dass die Aufgabe gegen einen engagierten Aufsteiger nicht einfach werden würde, das war allen bewusst, zumal man auf Kristin Lang, die aufgrund einer beruflichen Fortbildungsmaßnahme verzichten musste.
Die Eingangsdoppel sollten dabei schon einen ersten Vorgeschmack auf den weiteren Verlauf des Spiels geben, wenngleich man sich hier die Punkte noch teilte.
Im ersten Einzeldurchgang wusste zunächst einmal Hana Arapovic zu gefallen, die gegen die türkische Nationalspielerin Ece Harac den ersten Satz nach einer anfänglichen 3:0 Führung noch in der Verlängerung mit 14:16 aus der Hand gab. Dann aber kam sie immer besser in Fahrt und besonders in Durchgang Nummer vier erspielte sie sich beim Stand von 10:4 nicht weniger als sechs Matchbälle wobei sie den ersten zum 11:4 gleich nutzte.
Auch wenn man jetzt vorgelegt hatte, so konnte man sich nicht unbedingt entscheidend absetzen, denn die Thüringerinnen schafften immer wieder den Ausgleich, sodass man nach der Niederlage von Naomi Pranjkovic gegen Valerija Mühlbach bei einem 3:3 Zwischenstand hielt.
Zuvor hatte noch Laura Tiefenbrunner Jenas großes Talent Koharu Itagaki, die heuer schon das Top 12-Turnier in der U 15-Altersklasse, das WTT-Contender Turnier in der gleichen Altersklasse gewann und auch zweifache Jugend-Europameisterin ist, in einer Begegnung auf Augenhöhe (11:9/9:11/13:11/12:10) geschlagen.
Dann aber sollte es ganz dick für Kolbermoors Damen kommen.
Dass Hana Arapovic gegen die Japanerin Misuzu Takeya in drei Sätzen den Kürzeren zog, konnte man noch verkraften, wenngleich man jetzt nach dem 3:4 selber schon ein wenig unter Zugzwang stand.
Svetlana Ganina schaffte in ihrem Spiel gegen Ece Harac den 2:2 Satzausgleich, lag aber im Entscheidungssatz anfangs mit 0:3 – hier kassierte sie wegen eines Schlägerwurfs zudem die gelbe Karte - sowie beim Seitenwechsel scheinbar aussichtslos mit 2:5 im Rückstand. Mit einem Kraftakt kämpfte sie sich immer weiter heran und ließ sich auch aus der Ruhe bringen, als ihre Kontrahentin beim Stand von 5:4 ein Timeout nahm. Im Gegenteil: Sie hatte beim Stand von 10:9 sogar Matchball und später auch noch drei weitere Möglichkeiten, die Begegnung zu gewinnen. Ihre Kontrahentin glich aber zum 13:13 aus und holte sich am Ende die beiden fehlenden Zähler zum 15:13.
Ähnliches passierte auch Laura Tiefenbrunner gegen Valerija Mühlbach. Nachdem sie den vierten Satz mit 11:2 gewonnen hatte, durfte man im Entscheidungssatz hoffen, dass es in dieser Tonart weitergehen könnte. Doch beim Seitenwechsel hieß es 4:5 aus ihrer Sicht. Allerdings gelang es ihr, eine 10:9 Führung zu erspielen. Das Glück sollte dennoch nicht auf ihrer Seite sein, denn nach dem Ausgleich standen zwei weitere Fehlpunkte zum 10:12 zu Buche.

Michael Fuchs meinte anschließend: „ Es ist bitter, so zu verlieren, zumal wir zweimal 10:9 führten. Das war ein Spiel, das auch wir 6:3 hätten gewinnen können“. Vorstandsmitglied Günther Lodes war ebenfalls nicht glücklich, was sich wenige Minuten vorher an den beiden Tischen abgespielt hatte, sagte aber: „Letztes Wochenende hatten wir das Glück, jetzt hatten es die anderen“.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Ganina/Arapovic (1);
Einzel: Arapovic, Tiefenbrunner (je 1).

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

Aktuelle Beiträge