Coburg – Neben dem 3. Bundesligisten TTC Wohlbach gehen im Tischtennis weitere vier Herrenteams aus dem Kreis Coburg über den Bezirk hinaus auf Landesebene auf Punktejagd. Bei einem Rückblick auf die zu Ende gegangene Vorrunde der Serie 2023/24 kann freudig festgestellt werden, dass für drei Mannschaften die Möglichkeit besteht, den Sprung in die nächsthöhere Liga zu schaffen.
Eine Ausnahme bildet in der Landesliga der TTC Rödental. Dieser nimmt in dem Elfer-Teilnehmerfeld den achten Rang, der zugleich der Abstiegs-Relegationsplatz ist, ein. Trotz dieser noch etwas ungünstigen Situation bleibt festzustellen, dass der Vorsprung zum zehnten Rang (Abstiegsplatz) schon vier Punkte und zum Nichtabstiegsplatz nur zwei Zähler beträgt. Festzustellen bleibt rückblickend auch, dass von den sechs Niederlagen, drei nur mit dem knappsten aller möglichen Resultate (4:6) endeten. Hinzu kam, dass gegenüber der Saison 2021/22 mit Sechser-Mannschaften – hier belegte Rödental noch den vierten Platz – die Umstellung auf Vierer-Teams erfolgte. Hierzu Mannschaftsführer Jan Schwadtke: „Aufgrund der Neuerung war uns klar, dass es keine leichte Spielzeit werden wird. Die Umstellung hat uns hart getroffen, weil wir die ausgezeichnete Platzierung in der Vorsaison unserem nun weggefallenen hinteren Paarkreuz zu verdanken hatten. Außerdem hatte es seinerzeit der Spielplan gut mit uns gemeint, denn wir konnten mit gleich drei Heimsiegen starten. Somit hatten wir Rückenwind, denn es ist einfacher vorneweg zu marschieren, als hinterher zu laufen. Auch mussten wir damit leben, dass wir durch Ausfälle nie komplett spielen konnten.“ Dennoch ist keinerlei Resignation beim TTC Rödental zu verspüren. Schwadtke vorausschauend: „Wir gehen top motiviert in die Rückrunde mit dem Bewusstsein, dass wir den Klassenerhalt in der eigenen Hand haben. Wenn wir es geschlossen schaffen, wieder auf die Form des Vorjahres zu kommen, sind wir zuversichtlich, dass das Abenteuer Landesliga für uns auch in der Serie 2024/25 weiter gehen wird.“ Die Rückrunde beginnt für Rödental am 12. Januar mit dem Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten TTC Hof.
Zusammen mit dem TTC Rödental als Rangzweiter ist in der Saison 2020/21 der FC Adler Weidhausen als Bezirksoberliga-Meister aufgestiegen. Fast nahtlos hat Weidhausen an die sehr starken Leistungen der Vorsaison (dritter Platz) angeknüpft. Der FC ist mit nur einem Zähler Rückstand zum Throninhaber Untersiemau als Tabellenzweiter (17:3 Punkte) in die Winterpause gegangen. Kein Wunder, dass aufgrund dieses glänzenden Abschneidens die gesamte „Adler“-Familie unheimlich stolz und hochzufrieden ist. So äußert sich jedenfalls Abteilungsleiter Christian Leffer. „Ich bin davon überzeugt, dass unsere Mannschaft mit sehr viel Spaß und dem notwendigen Ehrgeiz in die Rückrunde startet und dabei das Maximale an der Platte bringen wird. Zuversichtlich bin ich, dass wir im oberen Drittel der ´Tabelle eine gute Rolle spielen können – vorausgesetzt bei anhaltender Gesundheit der Spieler.“ Auf den möglichen Platz an der Sonne oder den Aufstiegs-Relegationsplatz geht Leffer aber nicht ein, sondern meint: „Was am Ende der Saison für ein Tabellenplatz auf dem Papier steht, werden wir sehen.“ Für die restliche Saison hofft der Abteilungsleiter, dass weiterhin viele Zuschauer den Weg in die Schulturnhalle finden mögen. Schließlich seien es im Durchschnitt immerhin rund 30 Anhänger gewesen, die die Mannschaft unterstützten. Mit zwei Heimspielen in Folge startet das „Adler“-Team im neuen Jahr. Am 13. Januar gibt das Schlusslicht Marktleuthen und am 20. Januar der Mitfavorit TTC Creussen seine Visitenkarte in Weidhausen ab.
Nicht so hinter dem Berg hält sich wegen der Frage nach einem Spitzenplatz der noch ungeschlagene (zwei Unentschieden) Spitzenreiter TSV Untersiemau. Mannschaftsführer Fabian Markert: „Nach dieser großartigen Vorrunde wird unser klares Ziel der Wiederaufstieg sein.“ Profitiert hat der inoffizielle Herbstmeister unter anderem davon, weil er in seinen zehn Begegnungen gleich neunmal mit dem gleichen Quartett antreten konnte. Und daran sollte sich mit der Ausnahme einer Ranglistenumstellung in der Rückrunde nichts, oder zumindest nicht viel, ändern. Der Rückrundenauftakt beginnt für den TSV am 13. Januar mit dem Gastspiel in Mistelgau (7. Platz). Am 3. Februar wird zum Spitzenspiel der FC Adler Weidhausen empfangen.
Eine ausgezeichnete Rolle spielt nach seinem Aufstieg in der um eine Klasse höheren Verbandsliga der TTC Tiefenlauter (14:4 Punkte). Von ihm wird hinter dem souveränen Tabellenführer TS Kronach (17:1 Punkte) der zweite Platz mit drei Punkten Rückstand belegt. Drei Zähler sind aber auch bereits der Vorsprung zum Rangdritten Nürnberg, sodass zumindest der Aufstiegs-Relegationsplatz ins Auge gefasst werden darf. Martin Deffner zur momentanen Platzierung: „Nachdem wir wussten, dass unser Spitzenspieler Trifon Lengerov in der Vorrunde nicht alle Partien bestreiten kann, sind wir mit dem zweiten Platz und vor allem der Punkteausbeute hoch zufrieden.“ Da eine Ranglistenveränderung notwendig wird – Buckreus rückt zurück auf drei, Kürschner vor auf zwei – hofft man im Lautertal, dass dadurch die Mannschaft noch etwas stärker wird. „Daher ist jetzt die Aufstiegsrelegation ein realistisches Ziel.“ Schmunzelnd ergänzt Deffner: „Wir hoffen, dass alle gesund bleiben, was man bei unserem Altersdurchschnitt nicht sicher sagen kann.“ Gut gemeint hat es der Rückrundenspielplan mit dem TTC, denn mit zwei Heimspielen nacheinander kann er weiteres Selbstvertrauen für die restliche Saison tanken. Am 13. Januar kommt die SpVgg Erlangen (7. Platz) und am 20. Januar der TV Erlangen II (10.) ins Lautertal. hf
Die Einzelbilanzen der eingesetzten Akteure in den vier Coburger Teams nach Abschluss der Vorrunde:
TTC Tiefenlauter: 1. Trifon Lengerov 10:2 Einzelspiele (drittbester Ligaspieler), 2. Wolfgang Buckreus 3:15, 3. Reiner Kürschner 11:7, 4. Jürgen Forkel 14:4 (zweitbester Ligaspieler im zweiten Paarkreuz), 6. Martin Deffner 3:3. Doppel: Lengerov/Buckreus 5:1, Kürschner/Forkel 3:3, Forkel/Deffner 1:2, Buckreus/Kürschner 1:2.
TSV Untersiemau: 1. Michal Bozek 17:1 (bester Ligaspieler), 2. Julian Heinrichs 13:7, 3. Pavel Krol 1:1, 4. Fabian Markert 19:1 (Bester Ligaspieler im zweiten Paarkreuz), 5. Gabriel Funk 9:11, Heinrichs/Markert 6:4, Bozek/Funk 7:2, Krol/Funk 0:1.
FC Adler Weidhausen: 1. David Fischer 16:4, 2. Joel Fischer 16:4 (beide drittbeste Ligaspieler), 3. Yannick Rauscher 11:7, 4. Mirko Duckstein 8:12, 6. Christian Leffer 2:0, D. Fischer/Rauscher 9:0, J. Fischer/Duckstein 6:3, Fischer/Fischer 1:1, Duckstein/Leffer 0:1.
TTC Rödental: 1. Tobias Liebergesell 3:7, 2. Hannes Drotleff 3:11, 3. Benjamin Jahn 10:10, 4. Silvan Weidemüller 12:8, 5. Jan Schwadtke 4:2, 6. Oliver Grambs 3:1, 7. Niklas Weisser 0:2, 8. Christian Kreuz 0:2, 9. Markus Lippmann 1:1, Weidemüller/Schwadtke 3:1, Drotleff/Jahn 2:2, neun verschiedene Paare 7:5. hf