Weidhausen – Die Tischtennis-Herren des FC Adler Weidhausen dürfen sich nach fünf absolvierten Begegnungen als Liganeuling zum Führungsduo in der Verbandsliga Nordost zählen. Nach dem deutlichen 7:3-Heimsieg am Samstag im Oberfrankenduell gegen den TTC Creußen belegen sie mit 7:3 Punkten hinter dem Spitzenreiter TTSC Kümmersbruck (8:2) den zweiten Tabellenplatz. Allerdings bleibt zu berücksichtigen, dass Sparta Nürnberg (6:0) und der 1. FC Bayreuth (4:0) noch eine weiße Weste aufweisen. Und mit Bayreuth steht als nächster Gegner am 16. November eine äußerst hohe Hürde bevor. Die „Wagnerstädter“ haben nämlich am Wochenende mit 10:0 beim SC Nürnberg aufgetrumpft, also gegen jenen Kontrahenten, bei dem Weidhausen Ende September über ein 5:5 nicht hinauskam.
FC Adler Weidhausen – TTC Creussen 7:3
Optimismus herrschte bei den „Adlern“ bereits vor dem Treffen mit dem letztjährigen Landesliga-Konkurrenten, da seinerzeit trotz des Titelgewinns der Gäste beide Begegnungen der FC mit 7:3 beziehungsweise 6:4 gewonnen hatte. Dennoch begann die Partie vor den treuen heimischen Zuschauern nicht gerade vielversprechend für die Hausherren. Während nämlich das Doppel Joel Fischer/Bojer im ersten Satz mit 2:11 unter die Räder geriet, gab es parallel dazu für das Duo David Fischer/Rauscher eine 7:11-Pleite. Recht schnell begaben sich aber D. Fischer und Rauscher auf die Gewinnerstraße, indem sie in den folgenden drei Durchgängen nichts mehr anbrennen ließen. Wesentlich spannender verlief das zweite Doppel. Mit einem hauchdünnen 12:10 und 11:9 legten J. Fischer und Bojer zwar zunächst den Hebel um, doch dann mussten beide den 2:2-Ausgleich schlucken. Im Entscheidungssatz hatten sie mit der 10:9-Führung zwar den Siegpunkt vor Augen, doch plötzlich sahen sie sich mit 10:11 vor dem Aus. Nun legten die beiden „Adler“ noch einmal alles in die Waagschale und gingen mit einem 13:11 durchs Ziel. Hierzu Joel Fischer. „Nach dem Gewinn der beiden Doppel hatten wir ein gutes Gefühl und wollten darauf aufbauen.“
Und damit sollte die Nummer zwei der Einheimischen nicht falsch liegen. Der 21-Jährige selbst und sein drei Jahre jüngerer Bruder David gönnten nämlich den beiden Spitzenspielern von Creußen keinen Satzgewinn und machten den vielversprechenden 4:0-Vorsprung perfekt. Es kam noch besser für das Heimteam. Im Aufeinandertreffen der beiden Neuzugänge gab sich Manuel Bojer gegen Wolfgang Buckreus, der zuletzt viele Jahre in Diensten des TTC Tiefenlauter stand, keine Blöße und erhöhte auf 5:0. Yannick Rauscher gewann gegen Routinier und Ex-Bundesligaspieler von Steiner Bayreuth, Peter Betsch, zwar den ersten Satz, doch dann geriet er mehr und mehr auf die Verliererstraße und musste so den ersten Gästezähler akzeptieren. Doch einmal mehr war bei Weidhausen Verlass auf den 18-jährigen Spitzenspieler David Fischer, der die Nummer eins der Gäste, Markus Drotleff, bestens im Griff hatte, zum zweiten Mal ohne Satzverlust blieb und nach einer Gesamtspieldauer von 103 Minuten vorzeitig den sechsten Siegpunkt für sein Team markierte (6:1). Joel Fischer machte im positiven Sinne das „Kraut gar fett“ und stellte mit einem erneuten 3:0-Satzerfolg die Führung auf 7:1. Die folgenden Niederlagen von Bojer und Rauscher blieben mit Sicht auf den Gesamtausgang der Partie ohne Bedeutung. Nicht unerwähnt soll aber bleiben, dass sich Rauscher in der letzten Tagespartie erst mit 12:14 im Entscheidungssatz beugen musste. Nochmals Mannschaftssprecher Joel Fischer. „Wir sind heute auch deswegen stolz auf den Sieg, weil jeder von uns sich in die Siegerliste eintragen konnte. Wir werden selbstverständlichen weiterhin versuchen, die bislang gut verlaufene Serie nicht unterbrechen zu lassen.“
Ergebnisse: D. Fischer/Rauscher – Allwicher/Buckreus 3:1, J. Fischer/Bojer – Drotleff/Betsch 3:2, D. Fischer – Allwicher 3:0, J. Fischer – Drotleff 3:0, Bojer – Buckreus 3:0, Rauscher - Betsch 1:3, D. Fischer – Drotleff 3:0, J. Fischer – Allwicher 3:0, Bojer – Betsch 0:3, Rauscher - Buckreus 2:3.
Verbandsoberliga Nord der Damen
Erstmals im Einsatz waren die Damen des TSV Untersiemau. Obwohl sie gegen den SV Weiherhof, der bereits zwei Niederlagen zu Buche stehen hatte, Heimrecht genossen, mussten sie sich nach dem zwischenzeitlichen 4:4 noch mit 4:6 beugen. Noch schlechter lief es einen Tag später beim RV Wombach III, wo eine 0:10-Pleite registriert werden musste.
TSV Untersiemau- SV Weiherhof 4:6
Die Niederlage wäre zu vermeiden gewesen, wären die drei notwendig gewordenen Entscheidungssätze nicht verloren gegangen. Bereits zu einer 5-Satz-Begegnung entwickelte sich eines der beiden Doppel, wobei das Duo Feiler/Wachs nach dem 0:2-Satzrückstand zwar zum 2:2 ausglich, im fünften Durchgang aber mit 7:11 Federn lassen musste. Da parallel dazu die Formation Kirsch/Dümmler siegreich blieb, ging es mit dem 1:1-Gleichstand in die Einzelrunden und hier wurde von Lisa Feiler gleich das erste Treffen gewonnen. Doch dann waren die Gäste aus dem Gemeindeteil der mittelfränkischen Stadt Zirndorf am Zug. Mit gleich drei Siegen nacheinander drehten sie den Spieß zum 4:2-Vorsprung um. Feiler mit ihrem zweiten Einzelsieg und nun auch Patricia Wachs punkteten und schafften so den 4:4-Ausgleich. Zu mehr reichte es aber für Untersiemau nicht, da Andrea Kirsch trotz ihrer 2:1-Satzführung noch das Nachsehen hatte und Katrin Dümmler nach Gewinn des ersten Satzes zweimal hauchdünn (10:12; 9:11) und schließlich noch mit 8:11 den Kürzeren zog.
Ergebnisse: Kirsch/Dümmler – Rauch/Rosenauer 3:1, Feiler/Wachs – Piccu/Schneider 2:3, Feiler – Rauch 3:1, Wachs – Piccu 1:3, Kirsch – Schneider 0:3, Dümmler – Rosenauer 2:3, Feiler – Piccu 3:1, Wachs – Rauch 3:0, Kirsch – Rosenauer 2:3, Dümmler – Schneider 1:3.
RV Wombach III – TSV Untersiemau 10:0
Beim Spitzenreiter im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart standen die Gäste auf verlorenem Posten. Da auch bei den drei Entscheidungssätzen der Kürzere gezogen werden musste, blieb sogar der Ehrenpunkt versagt.
Ergebnisse: Wohlfart/Ott – Kirsch/Dümmler 3:2, Edelhäuser/Sander – Feiler/Wachs 3:0, Edelhäuser – Wachs 3:1, Wohlfart – Feiler 3:0, Ott – Dümmler 3:0, Sander – Kirsch 3:1, Edelhäuser – Feiler 3:1, Wohlfart – Wachs 3:2, Ott – Kirsch 3:2, Sander – Dümmler 3:0. hf / Hans Franz









