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Mannschaftssport Erwachsene  

26. April 2024
Kolbermoors Damen vergeben den ersten Matchball

Bundesligist verliert Play-off-Viertelfinalhinspiel gegen TSV Dachau mit 1:6

Hana Arapovic und Swastika Ghosh schafften im zweiten Eingangsdoppel zunächst den 1:1 Ausgleich.. Foto: Gerhard Erlich

 

Kolbermoor – Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen haben die Gelegenheit verpasst, sich für das Rückspiel im Play-off-Viertelfinale eine gute Ausgangsposition zu schaffen. Im Hinspiel mussten sie sich dem TSV Dachau 65 vor eigenem Publikum mit 1:6 geschlagen geben und stehen nunmehr gehörig unter Druck.

Die Euphorie in der mit etwa 220 Zuschauern sehr gut gefüllten Rofa-Arena war in beiden Lagern recht groß, wobei man aus heimischer Sicht hoffte, beide Eingangsdoppel für sich entscheiden zu können.
Die Gelegenheit war sogar vorhanden, denn das Duo Lang/Tiefenbrunner, das gegen Dachaus Paarung Ho/Ernst zunächst eine 2:0 Satzführung vergeben hatte, führte im Entscheidungssatz beim Seitenwechsel mit 5:4 und hatte in der Schlussphase bei einer 10:7 Führung sogar drei Matchbälle.
Ausgerechnet hier gelang dem heimischen Duo nicht mehr viel, was zur Folge hatte, dass man  in der Verlängerung mit 11:13 das Nachsehen hatte.
Den anfänglichen Betriebsunfall konnte Hana Arapovic und Swastika Ghosh ausbessern, wenngleich auch sie gegen das Duo Winter/Liu eine 2:1 Satzführung aus der Hand gaben. Im vierten Durchgang hätten sie alles klar machen können, führten sie doch mit 6:2 und hatten später, nachdem Dachaus Paarung zum 9:9 ausgleichen konnten, zwei Matchbälle. Diese vergaben sie, mussten in den Entscheidungssatz und machten es nach einer 5:1 Führung beim Seitenwechsel am Ende doch wieder spannend. Letztlich retteten sie einen 11:9 Sieg, der zum 1:1 führte.

In den Einzeln war aber von Anfang an der berühmte Sand im Getriebe. Weder bei Kristin Lang, die besonders gegen Yangzi Liu im vierten Satz einbrach, wie auch bei Svetlana Ganina, sie konnte bei der Dreisatzniederlage zumindest noch im ersten Satz mit der 10:12 Niederlage gegen Sabine Winter mithalten, lief wenig zusammen.
Kolbermoors Hoffnungen konzentrierten sich jetzt natürlich auf das hintere Paarkreuz und mussten am Ende auch hier eine Enttäuschung erleben.
Hana Arapovic fand gegen Alina Nikitchanka nie so recht ins Spiel und lief bei der Dreisatzniederlage mehr oder weniger immer einem Rückstand nach.
Als dann Swastika Ghosh, die gegen Tin-Tin Ho zwar mithalten konnte, aber nach drei knappen Sätzen ihrer Kontrahentin zum Sieg gratulieren musste, stand die Gastgeberinnen nach dem 1:5 Rückstand ziemlich unter Druck.

Man klammerte sich nun an den Strohhalm, dass man in der Saison schon einmal einen 1:5 Rückstand gegen Dachau aufholen konnte.
Und Kristin Lang gab sogar Anlass dazu, dass dieses Kunststück erneut gelingen könnte. Den gegen Sabine Winter führte sie mit 2:1 Sätzen. Im fünften Satz, der jedoch notwendig wurde, lag sie beim Seitenwechsel sogar noch mit 5:4 in Front, musste sich aber am Ende mit 7:11 geschlagen geben. T
rainer Michael Fuchs trauerte den vergebenen Chancen natürlich nach. „Das Unheil fing eigentlich schon in den Doppeln an. Als ich die Aufstellung Dachaus sah, dachte ich schon, dass wir im vorderen Paarkreuz eher Außenseiterchancen haben.
Dass wir im hinteren Paarkreuz nicht gepunktet haben, hat mich ein wenig überrascht“, meinte er nach Spielende.

Die 1:6 Niederlage bedeutet nun, dass Kolbermoors Damen am Sonntag, 28. April in Dachau gewinnen müssen, um das Golden Match zu erreichen.

Wie heißt es aber so schön: „Die Hoffnung stirbt zuletzt".

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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