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Personal/Hintergrund  

Sorgt Turnierlizenz für Rückgang der Teilnehmer an Turnieren?

Bezirkstag in Untersiemau

Ehrungen beim Bezirkstag durch den Bayerischen Tischtennis-Verband. Von links: BTTV-Vizepräsident Gunther Czepera, Christian Dressel (TSV Scherneck), Sandra Puff (TSV Großwalbur), Klaus Woitzik (DJK/TSV Rödental), Georg Dannert (TSV Schlüsselfeld) und Christian Butterhof (TSV Burgebrach).

Untersiemau – Ist damit zu rechnen, dass im Tischtennisbezirk Oberfranken West, dem die Kreise Coburg, Neustadt, Lichtenfels und Bamberg gehören, die bisher stagnierenden beziehungsweise rückläufigen Teilnehmerzahlen an Turnieren weiterhin nach unten abrollen? Jedenfalls war beim Bezirkstag in Untersiemau Vorsitzender Hartmut Müller (Post-SV Lichtenfels) deshalb sehr zweiflerisch.

Der Grund dafür ist, dass ab dem bevorstehenden 1. Juli eine sogenannte Turnierlizenz verpflichtend ist. Nur wer im Besitz dieser Genehmigung ist, darf an den entsprechenden Wettbewerben teilnehmen. Diese DTTB-Lizenz ist von den Spielern selbst über den my-Tischtennis-Account zu beantragen und muss als kostenpflichtiges Halbjahres-Abo erworben werden. Bisher konnten Anmeldungen über den Verein erfolgen. Hierzu der Bezirksvorsitzende wörtlich: „Ich befürchte einen massiven Rückgang der Teilnehmerzahlen an den Bezirksmeisterschaften. Dem Vorwurf der Geldmacherei, der immer wieder angeführt wird, kann man nicht völlig von der Hand weisen.“

Dies war selbstverständlich Grund dafür, dass der stellvertretende Geschäftsführer des Bayerischen Tischtennis-Verbandes (BTTV), Nils Rack, auf den Grund, die Bedeutung und die Funktionsweise dieser Neueinführung näher einging. Als etwas unerwartet darf eingestuft werden, dass von Seite der Anwesenden hierzu keine Kritik aufkam. Nicht ausgeschlossen ist in diesem Zusammenhang, dass wohl Nils Rack den Vereinsvertretern den Wind aus den Segeln genommen hat und zudem der stellvertretende Bezirksvorsitzende Hans-Albert Braemer (TTC Tiefenlauer) hierzu meinte: „Dies ist eine Entscheidung des Deutschen Tischtennisbundes. Wir können uns dem nicht verschließen.“ Letztlich hoffte Hartmut Müller: „Ich würde mich über eine Fehleinschätzung meiner Bedenken freuen.“

Bei seinem Rückblick freute sich der Bezirksvorsitzende, dass die Umstellung von Sechser- auf Vierermannschaften bei den Herren und von Vierer- auf Dreierteams bei den Damen keine größeren Probleme bereitet habe. Lediglich die Weiterführung des Spieles nach dem Erreichen des Siegpunktes sei gelegentlich moniert worden.

Bedauert wurde, dass das Bestreben nach mehr Mannschaften und Spieler im Erwachsenenbereich leider nicht erreicht worden sei.

Mit dem Ligen- und Pokalspielbetrieb sowie dem Einzelsport beschäftigte sich Sportwart Hans-Albert Braemer. Von den zwölf Mannschaften, die auf Verbandsebene vertreten waren, haben die besten Ergebnisse bei den Herren der
TTC Wohlbach in der 3. Bundesliga (7. Platz) und bei den Damen der TSV Bad Rodach in der Regionalliga (5. Platz) erzielt. Die Bezirksrangliste würde bei den Damen Tania Fischer vom FC Adler Weidhausen (1796 TTR-Punkte) vor Sophie Schirm (1710) und Manuela Bienek 1706), beide vom TSV Bad Rodach, anführen. Bei den Herren rangiert Roman Rosenberg vom TTC Wohlbach (2233) vor Trifon Lengerov vom TTC Tiefenlauter (2075) und Patrik Forkel vom TTC Wohlbach (2051) an der Spitze.

Als Termin für die Bezirksmeisterschaften der Damen und Herren nannte er den 26./27. Oktober beim TSV Bad Rodach. Eine Diskussion entstand über die Einführung einer E-Bezirksklasse. Hier will man die Mannschaftsmeldungen der Vereine abwarten und dann entscheiden.

Seniorensport-Fachwart Gerald Karnitzschky (TV Wiesenfeld) musste feststellen, dass sich die positive Entwicklung bei der gesamt oberfränkischen Meisterschaft (West und Ost) nicht stabilisiert habe, sondern zu einem erheblichen Rückgang führte. Er sei deshalb mit seinem Kollegen vom Bezirk Oberfranken Ost überein gekommen, die Meisterschaften im Jahre 2025 wieder getrennt durchzuführen. Als Termin nannte er den 12. Januar. Ein ausrichtender Verein werde noch gesucht.

Keine Einwände gab es gegen das von Hartmut Müller vorgetragene Zahlenmaterial zu den Einnahmen und Ausgaben sowie dem Haushalt 2024 und 2025.

Einen breiten Raum der Zusammenkunft nahm die Ehrung der Meistermannschaften im Punkt- und Pokalspielbetrieb ein. Auszeichnungen vom Bayerischen Tischtennisverband erhielten folgende Personen: Christian Dressel vom TSV Scherneck (30 Jahre Abteilungsleiter), Verdienstnadel in Gold mit kleinem Kranz; Christian Butterhof vom TSV Burgebrach, Jürgen Eichelsdörfer vom TV Hallstadt und Andreas Förner von der DJK Teutonia Gaustadt, alle Verdienstnadel in Gold und 20 Jahre Abteilungsleiter; Sebastian Kestel vom TTC Neuses am Brand, Michael Konradi vom TTC Neundorf und Sandra Puff vom TSV 05 Großwalbur, alle Verdienstnadel in Silber und zehn Jahre Abteilungsleiter; Georg Dannert vom TSV Schlüsselfeld (u. a. seit 1998 Spielleiter), Ehrennadel in Gold mit kleinem Kranz; Klaus Woitzik vom DJK/TSV Rödental (u. a. 20 Jahre Spielleiter), Ehrennadel in Gold, und Annamaria Kausch vom TSV Bad Rodach (fünf Jahre Spielleiterin), Ehrennadel in Bronze.

Ehrungen vom BLSV erhielten: Hans Franz vom SV Nurn (u.a. über 30 Jahre Pressewart), goldene Ehrennadel mit großem Kranz, Thilo Schmidt vom TTC Eigensdorf (u.a. Spielleiter seit 2013), goldene Ehrennadel, Michael Kurzendörfer vom DJK/TSV Rödental (seit 2008 Spielleiter), Ehrennadel in Silber mit Gold, Fabian Markert vom TSV Untersiemau (u.a. seit 2010 Spielleiter) und Jürgen Haueis vom SV Pettstadt (seit 2011 Spielleiter), beide Ehrennadel in Silber.

Den dreistündigen Bezirkstag rundeten die Grußworte des Untersiemauer Bürgermeisters Rolf Rosenbauer und des BTTV-Vizepräsidenten Sport Gunther Czepera sowie die umfangreichen Ausführungen zu aktuellen Verbandsthemen von Nils Rack ab. Der nächste Bezirkstag findet am 24. Mai 20025 statt. hf

Bezirksjugendtag des TT-Bezirks Oberfranken West

Untersiemau - Dem ordentlichen Bezirkstag des westoberfränkischen Tischtennisbezirks war der Jugend-Bezirkstag vorgeschaltet.

Zu Beginn sprach Bezirksvorsitzender Harmut Müller von einem herben Verlust durch den plötzlichen Tod des verdienten Bezirksjugendwartes Bernd Fischer (TTC Thann). Dem Verstorbenen galt ein ehrendes Gedenken. Das Amt des kommissarischen Jugendwarts übernahm bisher Fabian Markert vom TSV Untersiemau. In der Versammlung wurde er nun zum Nachfolger des verstorbenen Bernd Fischer einstimmig gewählt.

Bei seinem Rückblick informierte Markert, dass von den 99 Mitgliedsvereinen 35 mindestens eine Mannschaft zum Spielbetrieb angemeldet hatten. Erfreulicherweise sei mit insgesamt 82 Teams – davon sechs auf Verbandsebene – eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr (80) eingetreten. Sportlich hob er die Meisterschaft des TV Coburg-Ketschendorf auf Verbandsebene hervor. Den Sprung in die Verbandsliga hatte auch der TTC Geutenreuth geschafft. In der Landesliga kam der RMVC Strullendorf zu Meisterehren.

Bei den Minimeisterschaften konnten mit neun Ortsentscheidungen der Rekord aus der Serie 2018/19 eingestellt werden. Der Bezirksentscheid habe mit 63 Teilnehmern beim sehr gut organisierten TSV Unterlauter stattgefunden. Über den Verbandsentscheid schaffte Kira Wetzig (TSV Unterlauter) als Nachrückerin das Bundesfinale und erreichte hier den noch ausgezeichneten siebten Rang.

Für die Tätigkeiten im Einzelsportbereich konnten als Mitarbeiter Nina Steckmann (TTC Rödental), Peter Hampp (TSV Scherneck), Jannis Baudler (TV Wiesenfeld) und Carsten Schirm (TSV Bad Rodach) begrüßt werden.

Hinsichtlich der besten Jugendarbeit um den Joachim Franke Pokal – hier werden bestimmte Bewertungskriterien herangezogen - nannte der neue Jugendwart folgende Platzierungen: 1. TV Coburg-Ketschendorf (1084 Punkte), 2. TSV Unterlauter (1076) 3. TTC Geutenreuth (612) 4. TSV Scherneck (558), 5. TTC Mannsgereuth (528), 6. RMVC Strullendorf (514) 7. TSV Bad Rodach (481), 8. TTC Wohlbach (462), 9. TTC Rödental (408), 10. TSG Bamberg (393). hf

BLSV-Ehrungen beim TT-Bezirkstag in Untersiemau. Von links: Vizepräsident Sport Gunther Czepera, Michael Kurzendörfer (DJK/TSV Rödental), Hans Franz (SV Nurn), Thilo Schmidt (TTC Eigensdorf) und Fabian Markert (TSV Untersiemau). Fotos: Hans Franz

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