Hinter dem souveränen Meister TSV Untersiemau (31:5 Punkte) ging der TTC Tiefenlauter mit einem Zähler mehr als der TTC Burgkunstadt (24:12) als Tabellenzweiter (25:11) in der kürzlich zu Ende gegangenen Saison in der Landesliga durchs Ziel. Damit hatte sich das Team aus dem Lautertal zugleich für die Relegationsrunde zur Verbandsliga Nordost qualifiziert. Die Gegner waren hier die DJK/SpVgg Effeltrich II (2. Platz Landesliga Ostnordost) und der TTC Creußen (8. Platz Verbandsliga). Großer Jubel nach diesem Spieltag in Speichersdorf um 19.45 Uhr bei den Mannen um Teamboss Martin Deffner: Mit einem 6:4-Sieg gegen Effeltrich und einem 5:5-Unentschieden gegen Creußen wurde mit 3:1 Punkten der erste Platz belegt, verbunden mit dem Aufstieg in die Verbandsliga. Überragender Akteur: Spielertrainer und Spitzenspieler Trifon Lengerov. Er blieb in seinen vier absolvierten Einzeln ohne jeglichen Satzverlust. Die beiden Doppel gewann er zusammen mit Kai Müller.
TTC Tiefenlauter – DJK/SpVgg Effeltrich II 6:4
Da in der ersten Tagespartie Effeltrich überraschend mit 6:4 gegen Creußen gewonnen hatte, war beim TTC klar, dass er gewinnen muss. Nach dem 1:1-Auftakt in den Doppeln war zwar mehr oder weniger klar, dass Lengerov sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen würde. Dass aber Kai Müller den Spitzenspieler Schröder von Effeltrich in die Knie zwingen würde, dies war nicht zu erwarten. Obwohl Müller nach Sätzen mit 0:2 hinten lag und sich auch im erzwungenen Entscheidungssatz auf der Verliererstraße befand, riss er das Ruder noch herum und behielt mit 11:9 die Oberhand. Zwar hatte Martin Deffner das Nachsehen, doch war dann Verlass auf Jürgen Forkel und erneut auf Lengerov. Somit lag Tiefenlauter bereits mit 5:2 in Front. Doch dann nahm das Beinahe-Drama seinen Lauf. Müller blieb nach seiner 2:1-Satzführung noch auf der Strecke. Forkel hätte nach seinem 2:1-Vorsprung und der 9:5-Führung im vierten Satz alles klar machen können. Doch auch er scheiterte noch mit 2:3. Die Spannung stieg, als es im letzten Tageseinzel in den Entscheidungssatz ging. Mit seiner Routine und auch etwas Glück zwang Deffner seinen Katrahenten mit 11:9 in die Knie und markierte damit den sechsten Siegpunkt.
Ergebnisse: Lengerov/Müller – Götz/Heindl 3:1, Forkel/Deffner – Schröder/Mideck 1:3, Müller – Schröder 3:2, Lengerov – Mideck 3:0, Deffner – Götz 0:3, Forkel – Heindl 3:0, Lengerov – Schröder 3:0, Müller – Mideck 2:3, Forkel – Götz 2:3, Deffner – Heindl 3:2.
TTC Tiefenlauter – TTC Creußen 5:5
Nach dem Sieg gegen Effeltrich war klar, dass ein Unentschieden reichen würde. Auch gegen Creußen stand es nach den Doppeln 1:1. Mit nahezu ungefährdeten Siegen von Lengerov gegen Allwicher, Müller gegen die Nummer eins Drotleff und Forkel gegen seinen langjährigen (29 Jahre !) Mannschaftskameraden Wolfgang Buckreus zog Tiefenlauter auf 4:1 davon. Der für Deffner zum Einsatz gekommene Niklas Braun hatte bei seiner Niederlage gegen den ehemaligen Bundesligaspieler Peter Betsch besonders im dritten Satz Pech (12:14). Damit hatte Creußen zwar auf 4:2 verkürzt, doch postwendend schaffte Lengerov den wichtigen fünften Zähler. Der Rest war zwar ein gewisses Schaulaufen, doch dies bei vollem Einsatz aller Beteiligten.
Martin Deffner vorausschauend: „Der von uns anvisierte Klassenerhalt in der höheren Verbandsliga wird zwar nicht einfach, ist aber durchaus möglich. Dies vor allem dann, wenn unser Spielertrainer Lengerov oft genug mit von der Partie ist. Müller und Forkel sind der Liga gewachsen. Braun wird jedes Jahr besser. Der einzige mit zunehmenden Problemen bin ich selbst, und zwar gesundheitlich aber auch durch die berufliche Situation mit eklatantem Trainingsmangel.“
Ergebnisse: Lengerov/Müller – Betsch/Buckreus 3:0, Forkel/Deffner – Drotleff/Allwicher 0:3, Lengerov – Allwicher 3:0, Müller – Drotleff 3:1, Forkel – Buckreus 3:0, Braun – Betsch 0:3, Lengerov – Drotleff 3:0, Müller – Allwicher 1:3, Forkel – Betsch 0:3, Braun – Buckreus 1:3. hf / Hans Franz