Berlin – Fast schon verloren und dann doch noch 5:5 Unentschieden gespielt.
Das ist das Fazit das Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen nach dem Hinspiel des Playoff-Viertelfinales beim TTC Berlin ziehen konnten.
Das heimische Quintett – Kristin Lang wurde im Doppel eingesetzt – schien in den beiden Eingangsdoppeln noch nicht so recht angekommen zu sein.
Beide Begegnungen wurden verloren, wobei das Duo Ghosh/Lang gegen Yuka Kaneyoshi und Mia Griesel bei der 0:3 Niederlage nur wenige Möglichkeiten erhielten, sich in einem positiven Licht zu zeigen.
Und auch das Duo Kaufmann/Arapovic musste sich den Berlinerinnen Surjan/Neumann in vier Sätzen geschlagen geben, wobei sie in der Vorrunde sogar noch als Sieger dieses Duells hervorgingen.
Im ersten Einzeldurchgang teilte man sich die Punkte im vorderen Paarkreuz.
Hana Arapovic hatte bei der Viersatzniederlage gegen Yuka Kaneyoshi aber durchaus die Möglichkeit, die Begegnung zu ihren Gunsten zu entscheiden. Den ersten Satz gewann sie noch mit 13:11 in der Verlängerung, kassierte dann aber den Ausgleich. Im dritten Satz brachte sie eine 10:8 Führung gegen die japanische Abwehrspielerin nicht durch und musste sich hier und auch im letzten Satz knapp geschlagen geben.
Zudem schien Annett Kaufmann auf der Verliererstraße gegen Sabina Surjan zu sein. 0:2 lag sie gegen die Kroatin zurück, ehe sie im dritten Satz trotz eines anfänglichen 3:5 Rückstandes den Schalter umlegen konnte und in der Verlängerung mit 13:11 das bessere Ende für sich hatte.
Im Entscheidungssatz lag sie beim Seitenwechsel schon mit 5:1 voran und gewann mit 11:2.
Im hinteren Paarkreuz blieb nur ein Pünktchen für Kolbermoors Damen übrig. Allerdings lieferten Swastika Ghosh und Josephina Neumann in den beiden ersten Sätzen kuriose Spielstände ab. In Durchgang Nummer eins lag die Inderin mit 0:5 im Rückstand, verkürzte auf 5:8 und sorgte dann für sechs Zähler in Folge zum 11:8 Sieg. Im zweiten Satz führte sie mit 5:0 und brachte diesen Satz gerade noch mit 11:8 über die Bühne. Zumindest im dritten Satz verlief für die 21-Jährige mit dem 11:6 alles nach Plan.
Mit dem 2:4 Rückstand brauchte man jetzt schon viel Glück, um zumindest noch ein Unentschieden zu erreichen.
Dieses sollte sich zunächst nicht einstellen, obwohl Annett Kaufmann im zweiten Einzeldurchgang gegen Yuka Kaneyoshi im ersten Satz beim Stand von 7:10 drei Satzbälle abwehren konnte und mit 13:11 in der Verlängerung die Nase vorne hatte. Dann aber lief bei der Kolbermoorerin nicht mehr viel zusammen, was sich besonders im dritten Durchgang durch die 2:11 Niederlage widerspiegelte.
Nach dem 2:5 Rückstandt zündeten die Oberbayerinnen aber doch noch den Turbo. Hana Arapovic rang Sabina Surjan in vier Durchgängen nieder, wobei sie es im vierten Satz beim 12:10 Sieg recht spannend machte.
Und auch im hinteren Paarkreuz ließ man sich auf keine Spielereien ein. Qianhong Gotsch gelang es im letzten Einzel, einen 1:2 Satzrückstand gegen Josephina Neumann zunächst auszugleichen und den Entscheidungssatz mit 11:4 zu gewinnen. F
lorian Wiesener, der den verhinderten Trainer Michael Fuchs vertrat, meinte nach Spielende: „Nach dem 0:2 aus den Eingangsdoppeln ist das 5:5 noch sehr gut für uns. Wir sind zuversichtlich, dass wir am Sonntag vor unseren Fans ein positives Ergebnis erzielen.“
Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Fehlanzeige;
Einzel: Ghosh (2), Kaufmann, Arapovic, Gotsch (je 1).
Bericht und Foto: Gerhard Erlich