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Personal/Hintergrund  

Der "neue" Bezirksjugendwart stellt sich vor

Seit fast einem Jahr ist Marc Pleyer als Bezirksjugendwart im Amt. Höchste Zeit, ihn auch einmaldenen von Euch vorzustellen, die ihn noch nicht kennen.

Der neue Bezirksjugendwart von Schwaben-Süd: Marc Pleyer (Foto: Simon Schmid)

Seit fast einem Jahr ist Marc Pleyer als Bezirksjugendwart im Amt. Höchste Zeit, ihn auch einmal denen von Euch vorzustellen, die ihn noch nicht kennen. Der 24-Jährige spielt beim TSV Buchenberg (Oberallgäu) Tischtennis. Er studiert Lehramt für Gymnasien (Deutsch, Geschichte und Sozialkunde). In seiner Freizeit geht er gern zum Radeln oder Wandern und genießt das Leben.

Marc, wie bist Du zum Tischtennis gekommen?
Schon sehr früh mit 10 Jahren. „Schuld“ daran waren vor allem zwei Personen: ein guter Schulfreund, der mich nach der Schule mal mit zum Training nahm und mein Vater, der in seiner eigenen Jugendzeit ein sehr erfolgreicher Tischtennisspieler im Allgäuer Raum war. Über Stationen in Immenstadt, Missen und Weitnau bin ich mit 11 Jahren nach Buchenberg gekommen. Übrigens spiele ich dort heute noch das ein oder andere Heimspiel an der Seite meines ersten Trainers, Norbert Reich.

Was begeistert Dich an diesem Sport?
Tischtennis ist einfach ein allumfassender Sport: Es braucht körperliche Fitness, Koordination und in engen Spielen wird der Sieger im Kopf entschieden. Auch für Kinder ist Tischtennis durch seine vielen Facetten ein toller Sport!

Wie bist Du zum ehrenamtlichen Engagement im Tischtennis gekommen?
Nachdem ich die Jugendmannschaften des TSV Buchenberg unter der Leitung von Josef Baldauf (auch ein fleißiger Funktionär im damaligen Kreis) durchlaufen habe, bin ich mit 18 Jahren sein Nachfolger als Jugendwart geworden. Dabei sehe ich mich in gewisser Weise als Dienstleister: Es geht bei der Arbeit im Verein darum, den Kindern eine Alternative zu Handy und Computer, sowie dem stundenlangen Sitzen in der Schule zu bieten. Im Verein liegt mein Fokus auf dem Breitensport: Jedes Kind – unabhängig von Spielstärke oder sportlichen Voraussetzungen – soll Tischtennis spielen, wenn er oder sie Spaß daran hat. Ganz besonders am Herzen liegen mir dabei die Kleinsten, weshalb ich ein großer Fürsprecher der MINI-Meisterschaften bin. Trotz der Einschnitte durch die Corona-Pandemie haben wir in Buchenberg mittlerweile drei Jugendmannschaften, eine davon als reine Mädchenmannschaft. Später bin ich auch stellvertretender Abteilungsleiter geworden und konnte zusätzlich im Erwachsenenbereich etwas
bewegen. Dort haben wir jetzt fünf Herrenmannschaft im laufenden Spielbetrieb. All das wäre aber ohne mein tolles Team nicht möglich.

Wie bist Du zu Deiner neuen Tätigkeit als Bezirksjugendwart gekommen?
Ich wurde im Mai 2023 zum ersten Mal gefragt, ob ich das Amt des Bezirksjugendwarts nicht übernehmen wolle. Vor allem unser Fachwart Mannschaftssport Peter Frey (DJK Seifriedsberg) ließ nicht locker. Im Januar 2024, habe ich das Amt dann kommissarisch übernommen und wurde beim letzten Bezirkstag im Mai offiziell von den Vereinen gewählt.

Was sind Deine Aufgaben als Bezirksjugendwart?
Ich bin verantwortlich für den gesamten Jugendbereich des Bezirkes, vertrete den Bezirk bei der Bayerischen Sportjugend des BLSV und bei anderen Jugendorganisationen und koordiniere die Arbeit der Fachwarte im Jugendbereich. Zu diesen offiziellen Aufgaben, kommen natürlich Punkte, für die ich mich persönlich einsetzen will: Ich will so viel wie möglich im Austausch mit den Vereinen sein. Sie bilden das Fundament unseres Bezirks. Ich möchte erreichen, dass sich wieder mehr Vereine in der Nachwuchsarbeit engagieren. Ganz besonders am Herzen liegt mir die Förderung von Mädchen im Tischtennissport. Besonders im Oberallgäu spielen jetzt wieder mehr Mädchen Tischtennis. Deshalb habe ich eine bayernweit einzigartige Mädchenliga initiiert. Diese wird toll angenommen und es gibt bereits weitere Vereine, die sich beteiligen wollen. Mädchen sind sehr wichtig für unseren Sport. Sei es mit Blick auf die soziale Komponente und das Klima innerhalb eines Vereins oder mit Blick auf ihre, sich doch sehr stark von den Jungen unterscheidende, Spielweise.

Wo siehst Du die derzeit wichtigsten Aufgaben/Herausforderungen in diesem Amt?
Wenn man im Jugendbereich eines ganzen Bezirks tätig ist, arbeitet man natürlich ein einem sich stets verändernden Teilbereich des Sports. Ich denke, dass es am wichtigsten ist, neue Anstöße und Impulse zu geben und dass man gewillt ist, Dinge anzupacken und zu gestalten. Beispielsweise die bereits beschriebene Mädchenliga oder das neugegründete Jugendgremium von Schwaben-Süd. Letzterem gehören die zwei Jugendsprecher unseres Bezirks und weitere interessierte und engagierte Jungs und Mädels an. Mit ihnen zusammen habe ich in den letzten Monaten den Instagram-Account unseres Bezirks aufgebaut.

Was sind die größten Herausforderungen im Bezirk allgemein für die nächsten Jahre?
Zu dieser Farge fallen mir zwei zentrale Herausforderungen für den Bezirk im Kontext der Jugend- und Nachwuchsarbeit ein:
Erstens: Die Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren, nimmt deutlich ab. Viele Vereine kommen auf uns zu und klagen, dass sie keine Betreuer, Trainer oder Jugendwarte mehr finden. Zweitens müssen wir uns der Herausforderung stellen, dass die Zahl der Vereine, die aktive Nachwuchsarbeit betreiben, abnimmt. Aktuell sind es im Bezirk nur noch 46%, im Oberallgäu sogar nur noch 30%. Als Bezirksjugendwart habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, aktiv auf die Vereine zuzugehen und sie beim Thema Nachwuchsarbeit zu unterstützen.

Was wünscht Du Dir an Unterstützung von den Vereinen/der Basis?
Ich würde diese Frage anders herum sehen: Die Vereine können auf mich zu kommen, wenn sie Unterstützung brauchen. Ich stehe immer gern für Fragen o.ä. zur Verfügung und habe immer ein offenes Ohr. In diesem Kontext habe ich auch schon Vereine besucht, die gerade wieder mit der
Nachwuchsarbeit beginnen, und erste Ideen vor Ort aufgezeigt.

(Bericht: Stefan Beckmann)

Marc Pleyer als Bezirksjugendwart im Einsatz beim diesjährigen Kreisentscheid der Mini-Meisterschaften in Wildpoldsried (Foto: Pius Fritz)
Der Bezirksvorstand von Schwaben-Süd (Foto: Brigitte Becht)

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